Die SSV Buer fuhr an diesem Sonntag mit dem 3:1 gegen den FC Frohlinde den zehnen Sieg in Folge ein, durfte aber nach dem vorletzten Spieltag noch nicht den Meistertitel in der Staffel 9 der Bezirksliga bejubeln. Der zwei Punkte schlechtere Verfolger TuS Eichlinghofen gab sich ebenfalls keine Blöße. Er setzte sich im Heimspiel gegen Teutonia SuS Waltrop mit 5:0 durch.
Dieses Ergebnis war den Bueranern bereits vor dem Anpfiff der eigenen Partie bekannt. „Hat uns aber auch nicht weiter beeinflusst“, wie SSV-Trainer Holger Siska mitteilte. „Dass die Eichlinghofener gewinnen würden, war mir klar. Wir sind glücklicherweise nicht in der Situation, von ihren Resultaten abhängig zu sein. Wir haben alles selbst in der Hand.“
Ob den Bueranern zwei Punkte aus dem Hinspiel gegen Bövinghausen (2:2) zugesprochen werden, ist hingegen immer noch nicht bekannt. Warum sich die Verbandsspruchkammer so schwer tut, eine Entscheidung zu treffen, dürfte ihr Geheimnis bleiben. Holger Siska möchte sich eigentlich gar nicht mehr zu diesem Thema äußern. Nur soviel: „Ich verstehe es nicht. Aber egal. Wir sind bisher gut gefahren, uns auf die sportlichen Aufgaben zu konzentrieren. Das werden wir weiterhin so tun.“
Es kann allerdings auch sein, dass das Konto der SSV Buer im Laufe dieser Woche um zwei Punkte aus Kamen-Kaiserau bereichert wird. Dann würden sie bereits vor dem letzten Spieltag, vor der Partie bei Teutonia SuS Waltrop, als Aufsteiger feststehen. Holger Siska sieht ein solches Szenario mit gemischten Gefühlen. Natürlich kann auch er gerne auf eine mögliche Zitterei zum Saisonausklang verzichten. Aber: „Für jeden, der Sport treibt, ist es eher unbefriedigend, sich zu Hause auf der Couch anstatt auf dem Spielfeld über einen Erfolg zu freuen.“
Aufgrund der um acht Tore besseren Tordifferenz wird den Bueranern am kommenden Sonntag in Waltrop vermutlich bereits ein Remis zum Aufstieg reichen, unabhängig von der Entscheidung der Verbandsspruchkammer. Das sollte den Rothosen zuzutrauen sein. An diesem Sonntag traten sie, obwohl sie einige personelle Ausfälle zu verkraften hatten, lange Zeit sehr überzeugend gegen den FC Frohlinde auf. „Die erste Halbzeit war fußballerisch gut, die zweite eine Willensleistung“, fasste Holger Siska zusammen.
Mit einem verwandelten Strafstoß nach einem Foul an Lucas Keysberg legte Daniel Moritz den Grundstein zum Bueraner Sieg (14.). Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Michael Wurst (32.) war es erneut der vom SC Hassel zurückgekehrte Angreifer, der den Gastgeber abermals in Führung brachte (43.).
Nach der Pause wankte der Spitzenreiter. Er durfte sich bei Torhüter Tobias Zimmer bedanken, dass nicht der Ausgleich fiel. Erst das 3:1 durch Benedikt Vorholt nach Vorarbeit von Simon Schleich brachte die Entscheidung (85.).