Durch die vor allem in der Höhe überraschende 0:4-Klatsche des VfB Frohnhausen gegen Genc Osman holten sich die Schützlinge von Michael Roß die Tabellenführung zurück. Das Zwischentief mit nur einem Punkt aus drei Spielen gegen Frohnhausen, Genc und Hamborn 07 ist längst überwunden, aus den letzten drei Spielen holte die Viktoria volle neun Zähler bei 14:4-Toren. Von 100-prozentiger Zufriedenheit war Roß nach dem Sieg im Mülheimer Norden aber noch ein Stück entfernt: "Wir haben noch zu viele Chancen nicht genutzt und gerade in der ersten Halbzeit auch zu viel zugelassen. Folgerichtig lagen wir 0:1 zurück, da wir nicht richtig in die Partie gekommen sind. Mit zunehmender Spieldauer haben wir die Partie dann aber mit unserer Physis und der Anzahl der herausgespielten Torchancen dominiert. Am Ende ging das Ergebnis so in Ordnung."
Schwer in Ordnung ging aus Sicht der Duisburger sicher auch das Resultat aus Frohnhausen - wenngleich Roß der ständigen "Sonntagsnachmittags-Livetickerei" auf und hinter der Mannschaftsbank nicht allzu viel abgewinnen kann: "Ich habe da während des Spiels gar nicht drauf geachtet, mein Co-Trainer hat dann irgendwann die Info bekommen. Trotzdem blende ich das alles aus, denn wir haben noch genug Spieltage und es ist noch ein weiter Weg bis zum großen Ziel."
Rein vom Papier her müsste das Restprogramm den Buchholzern in die Karten spielen. Noch stehen Duelle gegen die Abstiegskandidaten VfB Lohberg und Rheinland Hamborn an, dazu gesellen sich drei Partien gegen den Zwölften DJK Katernberg, den Sechsten SC Frintrop sowie den Vogelheimer SV, der sich nach der jüngsten 1:2-Pleite gegen den Mülheimer SV 07 wohl endgültig aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat. Zudem haben die beiden einzig verbliebenen Verfolger Frohnhausen und Hamborn 07 schon eine Partie mehr absolviert. Davon will sich Roß aber insbesondere im Hinblick auf die nächste Aufgabe nicht blenden lassen: "Lohberg muss zwingend Punkte holen und wird auch bei uns alles versuchen, um zumindest einen Punkt abzugreifen. Da müssen wir mit hohem Tempo gegen agieren. Überhaupt müssen wir unsere Heimspiele gewinnen, wer aufsteigen will, muss zuhause seine Spiele für sich entscheiden."
Sechs Wochen vor Saisonende befindet sich das Team von der Sternstraße also wieder in der Rolle des Gejagten. "Eigentlich waren wir vor dem Croatia-Spiel in einer besseren Rolle. Andererseits: Wir waren in der Hinrunde lange Erster und haben mit dieser Situation auch gut gearbeitet. Und wenn wir jetzt schon Erster sind, mit einem Spiel weniger und der besseren Tordifferenz, dann wollen wir die Tabellenführung natürlich auch nicht mehr hergeben", betont Roß.