Auf den Klub aus dem Werdener Löwental wartet eine knüppelharte Saison. Das dürfte schon vor dem Auftaktspiel am Sonntag (15 Uhr) bei Landesliga-Absteiger TuRU Düsseldorf II feststehen. Ursächlich dafür ist ein personeller Aderlass in der Sommerpause, der für reichlich Ernüchterung bei den Essenern gesorgt hat.
Zwölf Abgänge musste Trainer Danny Konietzko verkraften, darunter wichtige Stützen wie Björn Homberg oder Heiko Wirtz, die zum Landesligisten ESC Rellinghausen wechseln. Die Brüder Tobias und Florian Kammann ziehen es vor, künftig für die dritte Mannschaft aufzulaufen. Erschwerend hinzu kommt, dass der als Neuzugang präsentierte Tim Stränger sein Wort gebrochen und sich dem FSV Kettwig angeschlossen hat.
Wir müssen uns keinen Träumereien hingeben
Danny Konietzko
Die Abgänge konnten die Werdener nicht kompensieren. Für Bezirksliga-Verhältnisse geht das Team mit einem Mini-Kader von rund 14 bis 15 Feldspielern an den Start. "Wir müssen uns keinen Träumereien hingeben. Die Qualität wird in dieser Liga nicht reichen", gibt Konietzko unumwunden zu. Der aus der Not geborene Schlachtplan klingt alles andere als vielversprechend. "Wir müssen uns bis zur Winterpause durchbeißen und dann personell nachlegen. Aufgrund der geringen finanziellen Mittel, die wir hier in Werden für unseren Verein haben, wird das aber sicher nicht einfach", weiß Konietzko.
Die Flinte will das Werdener Urgestein aber freilich nicht ins Korn werfen. Konietzko hat die Ärmel hochgekrempelt und hofft auf ein Fußballwunder. "Der Klassenerhalt wäre für uns eine Sensation", betont der SC-Coach. "Auch wenn die Voraussetzungen schwierig sind, gehe ich mit demselben Ehrgeiz an die Sache heran. Auch der Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen. Der Einsatz und die Trainingsbeteiligung waren in der Vorbereitung aller Ehren wert. Wir werden in jedem Spiel an die Grenzen gehen. Wenn es nicht reichen sollte, wissen wir, woran es lag."