Nach einer Stunde war das Spiel eigentlich schon gelaufen, Crisowalandis Mavridis stellte mit seinem Treffer auf 3:0. Doch die sicher geglaubte Führung der Hausherren wackelte danach bedenklich, denn Marl-Hüls nutzte den Leistungsabfall der Faust-Elf gnadenlos aus und verkürzte auf 2:3. "Das Spiel war 60 Minuten glasklar, dann haben wir das Fußballspielen eingestellt. Mit etwas Pech verlieren wir die Partie auch noch", war SpVg-Coach Thomas Faust nicht angetan von der letzten halben Stunde seiner Mannschaft.
Auf einen Mann kann sich Faust aber dann doch verlassen, Torjäger Mavridis erzielte gegen den TSV auch noch sein drittes Tor und sicherte Schwerin die wichtigen Zähler. Levent Alanyali erhöhte noch in der ersten Halbzeit, mit seinem zweiten Saisontor, auf 2:0. "Wir haben zu viele Fehler gemacht, selbst bei Ballbesitz sind wir nicht mehr aus der eigenen Hälfte raus gekommen. Wir waren nicht mehr aggressiv, die Mannschaft hat ein Kopfproblem bei Führungen", weiß der Trainer, wo er den Hebel ansetzen muss.
Durch den Sieg der Faust-Elf rückte der Tabellenkeller noch einmal ein Stück weiter zusammen. "Wir können die anderen Spiele nicht beeinflussen. Wir machen es zur Zeit gut, haben aktuell mehr Punkte geholt als zur gleichen Zeit in der Hinrunde", glaubt Faust fest an den Klassenerhalt seiner Mannschaft.
Gegen den Tabellenzweiten aus Marten sieht Faust seine Mannschaft aber als klaren Außenseiter: "Marten ist nicht unser Maßstab, ab Platz fünf herrscht in der Tabelle ein großes Gefälle. In einem Spiel ist aber immer alles möglich." Huckarde, Brünninghausen II, VfB Waltrop, Hochlar und Datteln - die kommenden Aufgaben haben es in sich, Schwerin spielt ausschließlich gegen die direkte Konkurrenz aus der unteren Tabellenregion. "Zehn Punkte fehlen uns noch, da bin ich mir sicher. Uns wird angesichts der Begegnungen aber nicht Angst und Bange", ist sich Faust sicher, dass die nächsten Partien richtungsweisend sein werden.