Doch auf den zweiten Blick hört sich die Ausbeute doch beeindruckend an: Der SVA musste nämlich in der Hinsere alle 16 (!) Spiele in der Fremde bestreiten. Denn an der heimischen Windmühle wurde ein nagelneuer Kuntsrasenplatz errichtet, der Mitte Januar endlich erföffnet werden konnte. "Wir hatten gar nichts: Keine Heimspiele, kein Vereinsleben, keine Heimat. Bei uns war alles außer Kraft gesetzt", erinnert sich Frank Heuer an die harte Zeit.
Entweder trainierte die von Arnd Herbst trainierten Burgaltendorfer auf der Anlage des VfL Kupferdreh oder der Bezirksposrtanlage in Überruhr. Heuer, erster Vorsitzender des ehemaligen Landesligisten, ist nicht zuletzt aufgrund der schlechten Rahmendbedingungen der Hinrunde, umso stolzer auf Trainer und Mannschaft: "Das war schon ganz nah am Optimum. Wir sind nur drei Punkte hinter Essen-West 81 zurück und haben jetzt mit 16 Heimspielen alles in der eigenen Hand. Wir brauchen über unser Ziel nicht drumherum zu reden: Wir wollen aufsteigen", betont der Präsident.
"200 Mitglieder sind uns abgewandert"
Lange hatten die Verantwortlichen in Burgaltendorf um einen Kunstrasenplatz gekämpft. Den Funktionären dürften mit Anblick auf die neue moderne Sportstätte nun mehrere Steine vom Herzen gefallen sein. Denn in den letzten Spielzeiten mussten die Blau-Weißen einen starken Mitgliederschwund hinnehmen. "Wir sind einer reiner Fußballverein mit nun rund 500 Mitgliedern. Wir waren aber um einiges mehr. In der letzten Zeit sind uns 200 Mitglieder abgewandert", verrät Heuer.
Der Grund lag auf der Hand: Den Aschenplatz an der Windmühle wollten sich vor allem die Jugendspieler und ihre Eltern nicht antun. Sie bevorzugten Orte wie Kupferdreh, Heisingen oder Niederwenigern, wo die Vereine die Jugendlichen bereits mit Kunstrasenfeldern anzogen. Doch es könnte durchaus kommen, dass viele abgewanderte Junioren und Senioren schon bald den Weg zurück an die Windmühle finden werden. Denn mit der Errichtung des Kunstrasens ist die Modernisierung beim SVA noch lange nicht abgeschlossen. "Wir werden nach dem Geno-Cup im Sommer unsere Kabinen komplett sanieren. Wir haben aus der Vergangenheit noch eingefrorene Stadtgelder zur Verfügung, die quasi für uns reserviert waren. Jetzt werden wir diese nutzen, um unsere Anlage aufzupeppen", freut sich Heuer.
Der neue Rasen scheint dem SVA neues Leben einzuhauchen. Ein Aufstieg würde da gerade zur rechten Zeit kommen...