Wirft man einen Blick auf das Torverhältnis der Herner in der Bezirksliga 10, so darf man sich berechtigterweise verwundert fragen, warum diese Mannschaft nach 19 absolvierten Spieltagen nur auf Rang zwölf platziert ist. Mit 44 Treffern markierte Horsthausen schließlich bislang die viertmeisten (!) Tore der gesamten Liga.
Diskrepanz
Auch Trainer Marc Gerresheim hat die Diskrepanz zwischen Tor- und Punkteausbeute längst ausgemacht. Er grübelt über Ursachen und Lösungen. "Unser Stil ist es, vernünftig gegen den Ball zu arbeiten, und in dieser Saison machen wir es dann in der Chancenverwertung auch gut. Man kann sich ja ausmalen, wo wir in der Tabelle stehen würden, wenn wir unsere Gegentore drastischer reduzieren könnten", bedient sich Gerresheim in der Konjunktiv-Kiste.
Tatsächlich hat jede Medaille indes auch eine Kehrseite und die besagt, dass die Sportvereinigung mit 47 Toren gleichzeitig die fünftmeisten Treffer in der Liga kassiert hat. "Im letzten Jahr haben wir in der A-Liga in der Rückrunde die letzten 15 Spiele alle gewonnen und uns danach wohl zu sicher gefühlt", glaubt der Trainer des Aufsteigers. Mittlerweile sieht sich Horsthausen aber in der Bezirksliga angekommen: "Wir sind seit sechs Spielen ungeschlagen und haben unsere individuellen Fehler minimiert. Wir gewöhnen uns immer mehr an diese Klasse."
Neuzugänge
Um aber nicht nur auf den Faktor Lernerwerb bei den etablierten Spielern zu setzen, sind die Herner auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Vom Landesligisten Wanne 11 sind sowohl Torhüter Kevin Hug als auch Defensivmann Daniel Herbst an die Horsthauser Straße gestoßen. "Beide haben sich super eingeführt und können für uns sehr wichtig werden", ist sich Gerresheim sicher.
Dass ausgerechnet Torjäger
(bisher elf Saisontore) nach seiner Verletzung beim 1:1 in Wiemelhausen auf unbestimmte Zeit ausfällt, bereitet dem Trainer zwar leichte Kopfschmerzen, doch er bleibt zuversichtlich: "Meine Mannschaft hat eine Menge Potenzial und das gilt es auszuschöpfen." Auch für den Übungsleiter selbst geht es deshalb über den kommenden Sommer hinaus in Horsthausen weiter. "Ich will mich auch persönlich weiterentwickeln und sehe hier dafür tolle Voraussetzungen", betont Gerresheim.