Es war der vierte Sieg in Folge für das Team von Trainer Thorsten Möllmann, das nach einer Schwächephase im Oktober endgültig wieder in der Spur ist. "Wir sind in Topform. Offensiv läuft es richtig rund und auch in der Defensive stehen wir besser", sagt Möllmann. Die zwischenzeitliche Ergebniskrise sei der Personalmisere geschuldet gewesen. "Wir hatten viele verletzte und gesperrte Spieler und haben deshalb drei Niederlagen kassiert. Da die Gründe auf der Hand lagen, sind wir alle ruhig geblieben. Jetzt sehen alle, dass wir recht hatten."
"Königshardt wird eine Tracht bekommen"
Möglicherweise kann es für das ganz große Ziel der Oberhausener aber bereits zu spät sein. Die Sportfreunde Königshardt eilen weiterhin von Sieg zu Sieg und weisen nach wie vor einen Vorsprung von sieben Zählern auf. Auch Schwarz-Weiss Alstaden erwies sich nicht als Stolperstein. Mit 4:0 behielt die Elf von Trainer Dirk Wißel die Oberhand. Möllmann ist jedoch davon überzeugt, dass die souveränen Sportfreunde in der Rückrunde Federn lassen werden. "Königshardt muss noch bei uns antreten und wird eine Tracht bekommen, denn offensiv sind wir stärker. Dann muss die Mannschaft erstmal mit dem Druck umgehen. Das wird sicher kein Spaziergang", betont Möllmann.
Spielraum für eigene Fehler bleibt den Blau-Weißen hingegen nicht. Eine fulminante Siegesserie ist somit vonnöten, um das Wißel-Team in Bedrängnis zu bringen. Möllmann geht freilich davon aus, dass seine Mannschaft dazu fähig ist. "Ein bis zwei Wintertransfers" sollen das Team weiter verstärken. "Wir sind in der Lage, jedes Spiel zu gewinnen. Natürlich müssen wir gleichzeitig auf Patzer unseres Konkurrenten hoffen. Wenn das doch nicht der Fall sein wird, müssen wir die Leistung von Königshardt anerkennen und uns mit Platz zwei zufrieden geben."
Mit Ausnahme von Möllmann könnte an der Tulpenstraße wohl jeder mit einer Vizemeisterschaft leben. In der vergangenen Saison entging BWO nur um Haaresbreite dem Abstieg. Mit der Verpflichtung des großspurigen Trainers hat sich Blau-Weiß trotz des Abgangs von fünf Stammspielern zu einem Titelkandidaten gemausert. Möllmann ist mit der Entwicklung zufrieden. "Fünf Spieler haben den Verein verlassen, darunter unser Torjäger Philipp Hollweg. Mit fünf neuen Leuten sind wir dann an den Start gegangen. Vom Fast-Abstieg haben wir es schon mal auf den zweiten Platz geschafft. Aber damit gebe ich mich nicht zufrieden. Wir wollen mehr."