Vor allem die erste Hälfte verhagelte Fischer so richtig den Sonntag: "Die ersten 60 Minuten war ich angepisst vor dem Herrn. Das war wirklich gar nix. Ich dachte nach der Pause geben wir nochmal Gas, aber da kam einfach nichts. Ich war richtig sauer." Erst in den letzten 15 Minuten riss sich der SC nochmal zusammen und kam so zum glücklichen Dreier.
Glücklich oder nicht, auf dem Papier steht der dritte Sieg in Serie und damit der Anschluss an die Spitze. "Unser Pokalspiel gegen TuS 84/10, in dem wir uns im Elfmeterschießen durchgesetzt haben, hat den Schalter umgelegt", berichtet Fischer. Denn auch wenn spielerisch in Frintrop noch nicht viel ging, die Punkte wurden eingefahren. "Diese Spiele hätten wir in der vergangenen Saison noch nicht gewonnen", sieht der Coach eine klare Entwicklung.
Brauchen immer ein paar in die Zähne
Die Punkte hamstern die Frintroper also irgendwie zusammen. Doch wieso läuft der Ball noch nicht? "Wir suchen immer noch den Schlüssel. Die Gegner stehen tief gegen uns, bisher fehlt uns da noch das entscheidende Mittel", grübelt der Coach. Eine ganz andere Tatsache will Fischer seiner Mannschaft aber noch dringender austreiben. "Wir verschlafen den Anfang in jedem Spiel. Es hört sich zwar hart an, aber die Truppe braucht bei jedem Spiel ein paar in die Zähne um wach zu werden", wird Fischer nur im übertragenden Sinne handgreiflich.
Noch reicht es, doch Fischer weiß: Mit guten 15 Minuten ist gegen die Top-Teams nichts zu holen. "Wir haben das Potential auch über 90 Minuten gute Spiele abzuliefern, wir müssen es nur abrufen", gibt sich der SC-Trainer kämpferisch. Denn die Frintroper wollen in der Bezirksliga nicht nur irgendwie mitschwimmen: "Ich sehe TuS 81 und Burgaltendorf ganz vorne, aber wir können das Zünglein an der Waage sein. Wenn da jemand ausrutscht, dann müssen wir zupacken."