Bernd Wächtler (TRainer ÖSG Viktoria Dortmund):Ich bin ein bisschen ratlos. Nach den Trainingseindrücken musste ich davon ausgehen, dass es gegen Herbern einigermaßen klappt. Alle waren sehr engagiert und wir sind da motiviert hingefahren. Wir haben dann aber schnell unglücklich das 0:1 kassiert, als unserer fünf Spieler über einen nicht gegebenen Elfmeter diskutiert haben. Ein Eigentor brachte das 0:2. Danach - und das ist nicht akzeptabel - sind wir eingebrochen. Die Mannschaft hat das Spiel abgehakt. Es gab drei Totalausfälle, die ihre Gegenspieler nicht im Griff hatten. Die anderen haben sich nach und nach angepasst. Es ist eigentlich unglaublich, dass ein Spieler sechs Tore erzielen kann, die auch noch haargenau gleich gefallen sind. Große Konsequenzen kann ich nicht ziehen, dazu fehlen die personellen Alternativen. Das ist jetzt ein Kopfsache, wir müssen wieder dahin zurückkommen, wo wir vor dem Herbern-Spiel waren. Denn da haben wir vier Spiele nacheinander nicht verloren.
Ralf Dreier (Spielertrainer SV Herbern):Das ist natürlich ein spektakuläres Ergebnis. Ausschlaggebend war der unbändige Willen meiner Mannschaft, den Gegner in die Schranken zu weisen. Aber ÖSG hat natürlich auch die Köpfe hängen lassen. Die Halbzeitansprache des gegnerischen Trainers hat man bis in unsere Kabine gehört. Zehn Sekunden nach der Halbzeit ist dann das fünfte Tor gefallen und alles war gegessen. Für die Zuschauer war das natürlich eine schöne Sache, aber so ein Sieg gibt auch nur drei Punkte. Wir arbeiten auf den zweiten Platz hin, denn Aplerbeck wird sich keine Blöße mehr geben. Vielleicht klappt es ja doch noch mit einer Relegation, wenn die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund in der Regionalliga bleibt.