Am Ende der Bemühungen stand der ersehnte Aufstieg in die Bezirksliga, die für den Trainer allerdings Neuland darstellt. "Ich kenne mich in der Staffel (Bezirksliga Westfalen Staffel 10, Anm. d. Red.) noch nicht so aus. Ich glaube aber, dass wir auch dort mithalten können", gibt sich Rinklake optimistisch.
Vergangenheit beim großen VfL
Der Post-Coach, der von 2005 bis 2008 die U17 des VfL Bochum trainierte, hat sich in Altenbochum eine homogene Mannschaft aufgebaut. "Die Jungs waren - ohne arrogant klingen zu wollen - in der Kreisliga A unterfordert, wir haben 24 Siege in 26 Spielen geholt. Der Erfolg hat Flügel verliehen und daher mussten wir jetzt auch mal hoch", blickt Rinklake zurück. Neun Neuzugänge verstärken Post für die kommende Saison. Hubertus Thiers (FC Vorwärts Kornharpen), Felix Bürger (TuS Hordel U19), Kevin Scholz (SF Atenbochum U19), Ivica Dzolan (SC Union Bergen), Frank Oesterwind (CSV Linden), Nico Missionis (Concordia Wiemelhausen), Fabian Przybillak (SW Eppendorf U19), Jan Baldenbach und Konrad Meister (beide SC Weitmar 45 II) sind neu im Kader, der nun mehr 23 Mann stellt.
Derweil hat Kapitän und Allzweckwaffe Tim Turek mit 41 Jahren seine Karriere beendet. "Tim hat die Mannschaft zum Aufstieg geführt und hat dann den richtigen Moment gefunden, um aufzuhören", stellt Rinklake klar. Schon der erste Zugriff auf den Internetauftritt der Altenbochumer macht indes klar, dass bei Post auch mit viel Spaß ans Werk gegangen wird. "Manche von den Jungs haben eine Berufsauffassung wie die Nutten von St. Pauli. Die rauchen, saufen und huren rum, gehen morgens um 6 Uhr ins Bett und haben dann am nächsten Tag ein Spiel", verkündet da Kulttrainer Ede Geyer in einem Zitat. Allerdings ist in Altenbochum mit einer vernünftigen Arbeitsauffassung zu rechnen. Rinklake: "Die Jungs ziehen toll mit, die Trainingsbeteiligung ist immer gut. Wir haben ein großes Konkurrenzdenken innerhalb des Kaders."
Moderner Fußball auch eine Liga höher
Insbesondere dem Team neben der Mannschaft weist der Trainer einen entscheidenden Einfluss zu. "Alle vom Vorstand sind alte Postler. Die sind mit Eifer bei der Sache. Unser Geschäftsführer Bernd Krampe ganz besonders, das ist ein klasse Typ, der hier für mindestens drei arbeitet", freut sich Rinklake. Fußballerisch will sich der ehemalige Vfler auch eine Klasse höher nicht verstecken. Vorzugsweise im 4-2-3-1-System oder alternativ im 4-4-2 soll seine Mannschaft Fußball anbieten, der auch in der Bezirksliga erfolgreich ist. "Wir sind keine Kloppertruppe, können gut kicken und reißen sicher nicht die Schnauze auf", betont Rinklake. Ein kleines bisschen Demut soll ja auch im Fußballgeschäft nicht die schlechteste Eigenschaft sein.