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SC 1920 Oberhausen
Der Held aus dem Krankenhaus

SC 1920 Oberhausen: Möllmann-Sohn wird zum Helden
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Der SC 1920 Oberhausen ist zurück an der Tabellenspitze. Beim 4:1-Sieg im Derby gegen Adler Osterfeld avancierte ein Möllmann-Sprössling zum Matchwinner.

SC-Coach Thorsten Möllmann fühlte sich eine Stunde vor dem Spielbeginn wie im falschen Film. Mit einem Heimdreier über den krisengeschüttelten Landesliga-Absteiger SV Adler Osterfeld wollte der Spielclub eine Woche nach dem dramatischen 4:4-Remis bei TuS Essen-West 81 den Platz an der Sonne von den spielfreien Essenern zurückerobern. Doch ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase der Saison flogen Möllmann die Absagen um die Ohren. Kapitän Ümit Ertural meldete sich bereits am Vortag mit einer Grippe ab. Zudem musste sein David den Sonntagvormittag aufgrund von Kreislaufproblemen im Krankenhaus verbringen.


Da der als Ersatz geplante Mirco Brands (Knieprobleme) ebenfalls kurzfristig absagte und Abwehrchef Ricardo Lenz nach vier Minuten mit einer Zerrung ausfiel, sah sich Möllmann gezwungen, seine geschwächten Leistungsträger ins Rennen zu schicken. "Ich habe beide kurz vor Spielbeginn angerufen und ihnen gesagt, dass sie spielen müssen. Das sind harte und fußballverrückte Jungs, die damit umgehen können. Sonst hätte ich das nicht machen können", erklärt Möllmann.

"Wir brauchen keine Geschenke"

Auf dem Spielfeld ließ sich das Duo nichts von den gesundheitlichen Problemen anmerken und trumpfte in gewohnter Manier auf. Während Ertural den Führungstreffer zum 2:1 beisteuerte, erwischte David Möllmann einen echten Sahnetag und führte die Oberhausener mit zwei Toren und zwei Vorlagen zum Heimdreier. "Aufsteiger sind eben aus einem besonderen Holz geschnitzt. Ohne die Einsätze von Ümit und David hätten wir es schwer gehabt", betont Möllmann, zumal sein Team keine Nachbarschaftshilfe erhalten hatte. "Osterfeld hat alles in die Waagschale geworfen und den zwischenzeitlichen Ausgleich wie eine Meisterschaft gefeiert. Bei einem Essener Duell wäre das unvorstellbar. Aber daran haben wir uns schon gewöhnt. Wir brauchen keine Geschenke."

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