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ETB SW Essen II
"Reicht nicht für eine Hobby-Truppe"

ETB SW Essen: Reserve-Coach spricht Klartext
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Vor vier Wochen war die Welt der U23 des ETB SW Essen noch in Ordnung. Nach fünf Siegen stand Platz eins zu Buche. Dem fulminanten Start folgte der Einbruch.

Am vergangenen Sonntag kassierte der ETB beim Abstiegskandidaten SC Uellendahl (0:2) bereits die vierte Schlappe in Serie. Der Rückstand auf den souveränen Tabellenführer Union Velbert ist auf satte zwölf Zähler angewachsen. Der Aufstiegszug scheint mal wieder ohne die Essener abgefahren zu sein, zumal Trainer Tom Schikora nicht davon ausgeht, dass seine Mannschaft wieder in die Spur zurückfindet. "Das ist eine Charakterfrage", betont der 28-Jährige. "Die Einstellung dieses Teams reicht nicht für eine Hobby-Truppe. Aus diesem Grund werden wir noch mehr Spiele verlieren. So etwas schlechtes habe ich in meiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt."


Die fehlende Einstellung sei laut Schikora nicht nur das Problem seiner eigenen Mannschaft. Für den ehemaligen Oberliga-Kicker der Schwarz-Weißen handelt es sich um ein Generationsproblem, das schon andere Trainer in der jüngsten Vergangenheit angeprangert haben. "Mein Trainerkollege Frane Piljic hat das richtig erkannt. Es ist alles nicht mehr so wie früher. Zwei Minuten nach dem Abpfiff stehen einige unserer Spieler schon unter der Dusche. Andere beschweren sich darüber, wenn auf Asche gespielt wird", meint Schikora und fügt hinzu: "Die Fußballvereine im Amateurfußball sind doch keine Zweckgemeinschaft. Sein Hobby sollte man ausüben, weil man Spaß daran hat und nicht wegen ein paar Euros. Wo sind die guten alten Zeiten hin, als die Truppen nach den Spielen bei einem Bier zusammensaßen? Das gibt es leider nicht mehr."

An einen Rücktritt hat Schikora wegen der angesprochenen Probleme innerhalb der Mannschaft nicht gedacht. Stattdessen wolle er den Kader in der kommenden Transferperiode umkrempeln. Schikora: "Zwei neue Spieler haben wir für die Winterpause bereits verpflichtet. Weitere Transfers könnten folgen, denn mit diesem Kader kommen wir nicht weit. Nach dem tollen Start hatten wir alles in eigener Hand. Doch dann spielen sich diese Leute so eine Scheiße zusammen."

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