Am 13. Spieltag stand der VfB noch mit 16 Punkten auf Rang neun, konnte in den folgenden 14 Spielen allerdings nur noch sechs weitere Punkte sammeln. Dennis Rarek, Stürmer und mittlerweile Kapitän der Mannschaft, fasst den Verlauf der Saison kurz zusammen: "Es ist eben eine Saison gewesen, die glaub ich kein Fußballer selber erleben möchte."
Im Detail hat er für das schlechte Abschneiden des Teams verschiedene Faktoren ausmachen können. "Ich denke die Vorbereitung lief eigentlich noch ganz gut ab, doch dann gab es immer wieder Rückschläge - seien es Verletzungen, seien es Einflüsse von Außen." Auch der 28-Jährige gehört zu denjenigen, die in dieser Spielzeit kaum auf dem Platz standen. Mit nur fünf Einsätzen konnte der Stürmer der Mannschaft kaum entscheidende Impulse auf dem Spielfeld geben. Zum zweiten Mal hat er sich in dieser Saison schon an der selben Stelle das Schienbein gebrochen und sich jetzt entschieden, "es operieren zu lassen um den Heilungsprozess noch ein wenig zu verstärken."
Unruhen in der Winterpause
Der Absturz in den Tabellenkeller begann mit den Unruhen im Winter: Seit Mitte Oktober wird die Mannschaft von Joachim Dünn betreut. Hinzukommt, dass viele wichtige Spieler den Verein verlassen haben. So zum Beispiel Stephan Urbainski, seinerzeit Kapitän und wichtige Stütze der Mannschaft, der den Verein in Richtung Ligakonkurrent BW Westfalia Langenbochum verließ. "Da kommt man einfach nicht zur Ruhe, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren", bemängelt Rarek.
Das Ziel Klassenerhalt musste somit unter erschwerten Bedingungen angegangen werden und wie der weitere Verlauf der Saison gezeigt hat, waren diese Probleme am Ende zu groß, um auch in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga zu spielen. "Jetzt in der Rückrunde hat man ja gesehen, dass durch die immer wieder neu zu uns kommenden Spieler einfach keine Zeit da gewesen ist, um eine richtige, geschlossene Einheit zu werden und über den Kampf die nötigen Spiele zu gewinnen" erklärt er und fügt an, dass "vielleicht auch ein bisschen der fehlende Wille bei manchen Spielern" letztlich den Ausschlag gegeben haben könnte.
Eigene Zukunft noch ungewiss
Inwiefern Rarek selbst noch einmal die Fußballschuhe schnürt, weiß auch er nicht: "Wichtig ist mir jetzt erstmal, dass ich wieder meinen normalen Alltag ohne Gehhilfen bestreiten kann." Auch ein Karriereende schließt der 28-Jährige nicht völlig aus: "Klar macht man sich dann doch schon mal Gedanken nach so schweren Verletzungen, ob man die Schuhe nicht lieber an den Nagel hängen soll." Er werde sich definitiv "jede Menge Zeit nehmen, um die Muskulatur vollständig aufzubauen" - ob dies dann für ein Comeback auf dem Platz reicht, ist nach heutigem Stand noch nicht absehbar.
Dem Fußball möchte er jedenfalls weiterhin treu bleiben. "Die Überlegungen gehen auch dahin, ob man vielleicht ins Trainer-Geschäft einsteigt. Wann ich eine Entscheidung treffe, weiß ich aber selber noch nicht." Am Wochenende hofft er, dass seine Teamkollegen gegen den ebenfalls abgestiegenen FC Rhade den sechsten Sieg der Saison einfährt und tippt auf einen 2:1 Auswärtserfolg.
Und so tippt Dennis Rarek die weiteren Begegnungen des 28. Spieltags: