Doch Trainer Dirk Sörries sah deutliche Fortschritte im Vergleich zu den letzten Partien. „Ich meine, wir waren heute insgesamt die bessere Mannschaft, haben nicht nur gut gearbeitet, sondern phasenweise auch ganz gut gespielt.“ Mit dieser Einschätzung lag er wohl richtig, denn den Großteil der Begegnung bestimmte die Heimelf.
Vor allem Stefan Fels und Patrick Brokop zogen geschickt die Fäden im Mittelfeld, hatten aber auch mit den miserablen Platzverhältnissen zu kämpfen. Dadurch verpufften ihre guten Ideen meist in der vielbeinigen Huckarder Hintermannschaft. „Wir wussten, dass das heute ein kampfbetontes Spiel werden würde. Auf diesem Platz ist einfach kein Kombinationsspiel möglich“, monierte auch Gäste-Coach Tino Stöhr die holprige Asche am Hallenbad.
Darum hatte er auch in der Halbzeitpause – da stand es noch torlos unentschieden -eine klare Vorgabe für seine Elf parat: „Heute muss auch einmal ein dreckiges 1:0 reichen“, hatte er da seinen Jungs mit auf den Weg gegeben. Besonders aufmerksam hatte wohl Tobi Ahland zugehört. Der Alleinunterhalter im Westfalia-Angriff nutzte kurz nach Wiederanpfiff eine der wenigen Unachtsamkeiten in der Netter Hintermannschaft zur schmeichelhaften Führung – und damit zum alles entscheidenden Treffer (48.).
Dirk Sörries musste reagieren und reagierte. Er beorderte Libero Alex Czerwinski ins Mittelfeld, um das Offensivspiel weiter anzukurbeln. Doch mehr als ein noch größeres optisches Übergewicht sprang für die Sportfreunde nicht heraus. Angriffswelle um Angriffswelle verpuffte wirkungslos und am Ende stand die ausgepumpte und enttäuschte Heimelf mit leeren Händen da. „Uns fehlt vorne einfach die Durchschlagskraft“, sah Sörries die Hauptursache für die Niederlage in fehlender Torgefahr.