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Gräfen wehrt sich
"Ich habe SuS Haarzopf aufgebaut"

Haarzopf: Ex-Coach wehrt sich gegen Vorwürfe
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Wolfgang Gräfen, der am Sonntagnachmittag beim Bezirksligisten SuS Haarzopf entlassen wurde, wehrt sich gegen die Vorwürfe gegen seine Person.

"Es entspricht nicht der Wahrheit, dass ich dem Vorstand meine Zusage für die kommende Saison gegeben habe. Das ist eine Lüge. Ich habe mich mit meinem Co-Trainer Rolf Buse in einem Krisengespräch über die Zukunft des Klubs unterhalten. Dabei habe ich ihm zu verstehen gegeben, dass in Haarzopf alles den Bach runtergeht und SuS für die kommende Saison finanziell ganz schwach aufgestellt ist", erläutert der Ex-Haarzopf-Trainer die Lage des Bezirksligisten und fügt hinzu, wie die Meldung seiner angeblichen Vertragsverlängerung in die Ausgabe der "Neuen Ruhr Zeitung" gekommen ist: "Daraufhin hat mir Rolf gesagt, dass die Sache doch nicht so schlecht aussieht, wenn man drei, vier Dinge klären würde. Ich habe ihm geantwortet, dass ich trotzdem einen Verbleib meiner Person für sehr unwahrscheinlich halte. Rolf hat das missverstanden und hat der Presse mitgeteilt, dass ich in Haarzopf weitermache. Man kann sagen, dass es zwischen mir und Rolf kommunikativ nicht astrein abgelaufen ist."

Mitte Februar hatte Ligakonkurrent SuS 1921 Oberhausen die missliche Lage in Haarzopf erkannt und dem Ex-Bocholter eine Anstellung in der Nachbarstadt schmackhaft gemacht. Nach reiflicher Überlegung hat sich Gräfen ein paar Wochen später dazu entschieden, die Oberhausener-Offerte anzunehmen.

"Das Angebot kam zur rechten Zeit. Ich brauchte eine Luftveränderung, denn in Haarzopf habe ich keine Zukunft mehr für mich gesehen. Ich bin nicht der Typ, der Woche für Woche hohe Klatschen kassieren will. Denn das wird in Haarzopf in der nächsten Saison wohl der Fall sein. Der Verein hat finanziell gesehen den Tiefpunkt erreicht", sieht Gräfen schwierige Zeiten auf seinen Ex-Klub zukommen.

Dabei hatte der Verein während der elfjährigen "Ära Gräfen" in den letzten Jahren immer eine starke Bezirksliga-Truppe aufzubieten, die im Landesliga-Aufstiegsrennen desöfteren nur hauchdünn der Konkurrenz den Vortritt lassen musste. "Wenn mir jemand erzählt, dass ich dem Klub mit meinem Verhalten geschadet habe oder so etwas, dann ist das mehr als lächerlich. Es mag arrogant klingen, jedoch entspricht es der Tatsache, dass ich SuS Haarzopf aufgebaut habe. Haarzopf hat im Essener Amateurfußball auch deshalb einen guten Namen, weil Wolfgang Gräfen jahrelang viel Energie in den Klub gesteckt hat und gute Arbeit geleistet hat."

Trotz des Ärgers über den unrühmlichen Abgang vom Föhrenweg will sich Gräfen nicht mehr mit der Vergangenheit befassen und schmutzige Wäsche waschen, sondern in die Zukunft blicken. "In Oberhausen werde ich eine sehr reizvolle Aufgabe übernehmen. Das ist genau die Herausfoderung, die ich gesucht habe. Wir werden versuchen SuS 1921 im oberen Tabellendrittel zu platzieren. Vielleicht ist auch mehr drin", lächelt das Haarzopf-Urgestein und hofft endlich einmal in die Landesliga aufzusteigen und nicht nur an ihr zu schnuppern.

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