Im Tanztempel angekommen, stellt man dann voller Erleichterung fest: „Puh, da gibt’s ja noch ganz viele andere von meiner Sorte.“ Und: „Guck mal, der da! Der ist ja noch viel schlimmer als ich.“ Doch jetzt schlägt die Stunde der Bloßstellung.
RevierSport präsentiert „Die Ü180-Party – das pfundigste Tanzvergnügen aller Zeiten“ und ihre fünf Vortänzer. Oder ganz nüchtern: „Die fünf größten Revier-Schießbuden der abgelaufenen Saison.“ Torverhältnis summa summarum: 118:1227!
1. Inter Bochum (Bezirksliga 14): 0 Punkte, 2:434 Tore
Inter ist der absolute König des Nachtlebens: Doch dem John Travolta der Spielzeit 2008/09 ging zum Ende der Vorführung etwas die Luft aus. Aber was die „Interisti“ in den ersten Monaten leisteten, war schon ganz großes Kino. Zurzeit laufen die Planungen für die Kreisliga A in Altenbochum auf Hochtouren. Eine weiße Weste wird die Petronelli-Truppe auch dann wohl nicht lange spazieren tragen. Aber der Zwirn aus „Saturday Night Fever“ hängt ja noch im Spind, den kann man ja vielleicht an dem ein oder anderen Wochenende noch einmal aus dem Schrank holen...
Team | Tore | [/zeile]
Inter Bochum | 2:434 | [/zeile]
West. Schalke II | 17:228 | [/zeile]
PSV Oberhausen | 28:196 | [/zeile]
TGD Essen-West III | 20:186 | [/zeile]
Barisspor Bottrop III | 51:182 | [/zeile]
FC Heide Oberh. | 42:178 | [/zeile]
SV Dingen II | 35:174 | [/zeile]
Yeni Genclikspor II | 36:173 | [/zeile]
DJK Wanne II | 18:172 | [/zeile]
Bor. Pantringshof | 39:170 | [/zeile]
2. Westf. Schalke II (Kreisliga C): 0 Punkte, 17:228 Tore
Rutten raus! Ach ja, der ist ja schon lange weg. Und „Quälix“ macht jetzt alles besser beim Gelsenkirchener – zumindest letztjährigen – Chaos-Klub, der gar zwei Namensvettern hat. Die in der Glückauf-Kampfbahn beheimatete Teutonia, und noch ein bisschen bescheidener: SV Westfalia Schalke. Die kicken sogar „anne Grenzstraße“, genau dort, wo einst Kuzorra, Szepan und Co. einst den Kreisel aus der Taufe hoben. Und so einen Kreisel kann man auch in die andere Richtung drehen. Das hat Orlando Engelaar schon ganz ordentlich gemacht, klappt beim C-Ligisten in Perfektion. Und macht sich ja auch super auf dem „Dancefloor“.
3. PSV Oberhausen (C-Kreisliga): 3 Punkte, 28:196 Tore
So sehen Sieger aus: Am 15. März 2008 war es soweit, der VfB Bottrop hatte dem bis dahin absolutem Prügelknaben aber auch gar nichts entgegen zu setzen. Mit 3:0 wurde der Gast am 22. Spieltag fast schon eingeseift. Und gerade weil sich der PSV ansonsten 25 Körbe abholte, wird dieser Glücksmoment auf immer unvergessen bleiben. Nach dem Motto, das auch in den Tanztempeln des Reviers gilt: Lieber ein schlechter One-Night-Stand als gar kein... äh, Sieg. Sie wissen schon.
4. TGD Essen-W. III (Kreisliga B): 3 Punkte, 20:186 Tore
Essen ist im nächsten Jahr Kulturhauptstadt Europas – und jetzt darf jeder 1910mal raten, welcher Verein dann seine Einhundert-Jahr-Feier begeht. Absolut passend, finden wir. Gerade weil der Traditionsverein auch einer Turn- und Fitness-Abteilung unter seinem Dach eine Heimat bietet. Und die machen in Sachen Ausdruck, Grazie - und auch Erfolg - den kickenden Kollegen offenbar etwas vor. Andererseits lassen wir uns bei der großen Jubiläumsparty im Vereinsheim auch gern eines Besseren belehren. Wenn die ganze Vereins-Familie vereint ist und der Eisenfuß aus der „Dritten“ mit der Frauenturnwartin Jutta (mit den Dritten?) im Disko-Fox das Tanzbein schwingt.
5. Ditib Barisspor Bottrop III: 14 Punkte, 51:182 Tore
Diese Truppe ist eigentlich viel zu gut, um hier aufzutauchen. 51 Tore, 4 Siege - das riecht streng nach Wettbewerbsverzerrung. Sich zum Saisonende abschlachten lassen, um hier reinzurutschen: unerhört so etwas!