Fortuna Düsseldorf II ist wieder da: So könnte die Überschrift auch lauten. Denn seit Sonntag ist der U23-Nachwuchs des Zweitligisten aus der Quarantäne raus und darf wieder den Trainingsbetrieb im Freien aufnehmen. Nach zwei positiven Covid19-Fällen [article=518576]nach dem Duell beim FC Wegberg-Beeck[/article] mussten sich Spieler, Betreuer und Trainer der Düsseldorfer Regionalligamannschaft in Isolation begeben.
"Es ist keine schöne und keine einfache Zeit gewesen. Wir sind Sportler und immer draußen aktiv. Zuhause ist das dann nicht so leicht auszuhalten. Aber am Ende steht über allem die Gesundheit. Die 14 Tage sind dann auch relativ zügig vorübergegangen", erklärt Trainer Nico Michaty gegenüber RevierSport. Der 47-jährige Fußballlehrer ergänzt: "Wir haben mit der Mannschaft in der Quarantäne-Zeit, so weit es möglich war, online gearbeitet. Da gab es Einheiten via Zoom und auch Gespräche. Ich persönlich habe viel Fußball geschaut. Es lief ja die Bundesliga, die in einer Englischen Woche war und auch der Europapokal wurde übertragen. Das war natürlich gut, um die Zeit zu überbrücken. Jetzt sind wir zurück und freuen uns auf ein straffes Programm mit acht Spielen bis zum 5. Juni."
Während der Quarantäne sind drei Fortuna-II-Spiele ausgefallen. Am Freitag steht daheim das Nachholspiel gegen Wuppertal an, weiter geht es gegen Fortuna Köln (A), Borussia Mönchengladbach II (A), Preußen Münster (H), Rot-Weiß Oberhausen (H), Schalke 04 II (A), SV Rödinghausen (H) und Bergisch Gladbach (A). "Wir wollen schon zusehen, dass wir uns in den letzten Spielen ordentlich aus der Affäre ziehen und unsere gute Saison bestätigen", betont Michaty, der mit seiner Truppe aktuell auf Platz sieben steht.
Vier Leistungsträger sind schon weg - Tomiak und Lobinger trainieren oben mit
Auch Michaty weiß, dass die aktuelle Serie in der nächsten Saison 2021/2022 nicht so einfach zu wiederholen sein wird. In Enrique Lofolomo, Steffen Meuer (beide Borussia Mönchengladbach II), Vincent Schaub (SV Rödinghausen) und Felix Könighaus (FSV Mainz 05 II) werden vier Leistungsträger das Team verlassen. "Das trifft uns natürlich hart. Aber die Jungs haben sich eben für die lukrativeren Angebote entschieden", sagt Michaty.
Klar: Finanziell kann die Fortuna mit anderen Zweitvertretungen wie der von Mönchengladbach oder Mainz nicht mithalten. Da bleibt den Fortunen nur übrig, weiter gute Arbeit zu leisten und neue Talente zu suchen, zu formen und weiterzuentwickeln. "Das wird in diesem Transferfenster schwierig. Normalerweise schauen wir viel in den U19- und Oberligabereich. Da gucken wir uns dann die Talente an. Nur diese Ligen spielen seit fast einem Jahr nicht mehr. Es wird ein hartes Transferfenster für uns", verrät Michaty.
13 Spieler stehen für 2021/2022 aktuell unter Vertrag
Mit Dennis Gorka, Glenn Dohn, Jamil Siebert, Tim Corsten, Tim Oberdorf, Georgios Siadas, Sebastian Woitzyk, Davor Lovren, Lex-Tyger Lobinger sowie den U19-Talenten Daniel Brice Ndouop, Sebastian Papalia, Emir Kuhinja und Tom Geerkens (FC Wegberg-Beeck) stehen aktuell 13 Spieler für die neue Spielzeit unter Vertrag.
"Ich betone an dieser Stelle: Es wird bei uns keinen Ausverkauf, aber schon einen großen Umbruch geben. Es wird schwerer als sonst, einen gute Regionalliga-Kader zusammenzustellen. Aber wir werden es auch diesmal schaffen", sagt Michaty, der in den restlichen Spielen auf Cedric Euschen (Bänderriss), Dohn (Syndesmosebandanriss), Lobinger, Tomiak (eigene Profis), Montag und Gorka verzichten muss.
Mit Boris Tomiak und Lobinger trainieren aktuell zwei Spieler aus der U23 im Zweitliga-Kader mit. Neben den vier Abgängen sind das auch wieder zwei Beispiele für die hervorragende Arbeit von Michaty mit Düsseldorfs Regionalliga-Mannschaft. Das ist dann eben die Kehrseite des Erfolgs mit einem Unterbau.