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"Unangemessen und respektlos": Kritik an Werder-Klubführung wird größer

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Jörg Wontorra. Foto: Lukas Schulze
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Bei Werder Bremen wird die Kritik an der Clubführung immer lauter.

Nach den Aufsichtsratskandidaten um Jörg Wontorra und Maria Yaiza Stüven Sanchez fand auch der langjährige Manager Willi Lemke deutliche Worte für die Entscheidung, Trainer Florian Kohfeldt das Vertrauen vorerst nur für das DFB-Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig (Freitag, 20.30 Uhr/ARD und Sky) auszusprechen.

„Ich habe diese Entscheidung nicht erwartet. Sie ist unangemessen und respektlos. Nun steht der Mensch Florian Kohfeldt – und ich meine ausdrücklich nicht den Cheftrainer Florian Kohfeldt – unglaublich unter Druck. Und das gegen so einen starken Gegner“, sagte Lemke dem Multimedia-Portal „Deichstube“. Kohfeldt, so Lemke weiter, habe es „schon schwer genug mit dieser Mannschaft, deren Qualität auch unter der schlechten Kaderplanung leidet. Da ist es wenig zielführend, so mit ihm umzugehen, das passt auch nicht zu Werder Bremen.“

Geschäftsführung und Aufsichtsrat des Fußball-Bundesligisten hatten sich am Montagabend nach langen Beratungen gegen eine Trennung von Kohfeldt entschieden. Nach sieben Niederlagen in Serie gilt dieses Bekenntnis aber vorerst nur für das Pokalspiel gegen Leipzig. Ein Trainerwechsel vor den letzten drei Bundesliga-Spielen dieser Saison ist weiterhin nicht ausgeschlossen.

Stüven Sanchez und Wontorra hatten dieses Vorgehen bereits am Dienstagabend in einem Schreiben mit dem Titel „Jetzt reicht's“ kritisiert. „Es ist nicht mehr nachvollziehbar und nicht mehr hinnehmbar, dass die personelle Führung des SV Werder tatenlos durch die größte Krise der Vereinsgeschichte taumelt. Denn mit ihrer Politik, die von Zögern und Zaudern geprägt ist, öffnet sie dem sportlichen Bankrott Tür und Tor“, heißt es darin.

Verständnis für die Werder-Führung äußerte dagegen der frühere Nationalspieler Fabian Ernst. „Man muss aber auch sehen: Was gibt es überhaupt für Alternativen? Es schreit bestimmt niemand "hier", um den Job bei Werder zu übernehmen – vor allem nicht für nur drei oder vier Spiele“, sagte der 41-Jährige der „Deichstube“. dpa

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