Der MSV Duisburg ist mit 48 Gegentreffern in 28 Drittligaspielen weiter die Schießbude der Liga und hat mit Halle, Magdeburg und Schlusslicht Lübeck zudem die schlechteste Tordifferenz. Statistiken wie diese zeigen, dass die Zebras nicht ohne Grund weiterhin tief im Abstiegskampf stecken. [article=515961]Von der Einstellung konnte Pavel Dotchev seiner Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Köln zwar nichts vorwerfen[/article], die immer wiederkehrenden Unkonzentriertheiten in der Viererabwehrkette lassen sich jedoch nicht so leicht abstellen.
Sinnbildlich dafür war die Entstehung des 0:1 am Dienstagabend. Dabei strahlte die Defensive bis zur 28. Minute tatsächlich die von Dotchev im Vorfeld geforderte Stabilität aus. Eine Aktion reicht dennoch aus, um Dominic Volkmer und Dominik Schmidt im Zentrum wieder komplett alt aussehen zu lassen. „Wir haben keine Zeit und dürfen uns keine Fehler erlauben“, sagte Dotchev zuletzt am Mikrofon von Magenta Sport. Durch Volkmers fünfte Gelbe Karte ist schon jetzt sicher, dass es zum Türkgücü-Spiel erneut mindestens eine Änderung in der Hintermannschaft geben wird.
46 Punkte reichen zur Rettung
Die vielen Wechsel sind nicht gerade förderlich für eine eingespielte Grundformation, die es bei den Zebras auch unter Torsten Lieberknecht und Gino Lettieri in dieser Saison noch nicht wirklich gab. Dotchevs Aufgabe wird es also sein, schnell eine Grundordnung zu finden, was die Verantwortlichen um Ivo Grlic dem erfahrenen und nach außen enorm viel Ruhe ausstrahlenden 55-Jährigen definitiv zutrauen. „Pavel redet die Spieler stark. Aber man kann so viel reden, wie man möchte. Entscheidend sind die Ergebnisse auf dem Platz“, weiß der Sportdirektor.
Bei einem Fünf-Punkte-Puffer bei einem Spiel mehr als der 1. FC Kaiserslautern, der aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz steht, hat der MSV Duisburg den Klassenerhalt selbst in der Hand. Doch auch Dotchev weiß, dass in dieser Phase der Saison noch viel passieren kann. „Wir brauchen mindestens vier Siege, eher fünf“, sagte der Trainer. Den ersten davon wollen die Zebras optimalerweise schon am Samstag im heimischen Wohnzimmer gegen den Aufsteiger aus München einfahren.