Während die anderen 19 Teams der Regionalliga West noch fast im Winterschlaf sind, musste an der holländischen Grenze schon wieder geackert werden. Beim Nachholspiel zwischen dem SV Straelen und Alemannia Aachen ist mehr als das Ackern aber nicht passiert.
Zusätzlich zu oder gerade wegen des Wetters konnte das Spiel nicht wie gewohnt auf Rasen gespielt werden, sondern auf dem anliegenden Kunstrasenplatz. „Auf dem Platz müssen beide spielen, das ist so. Aber für uns ist es ungewohnt und das haben glaube ich auch alle gesehen.“ Für Aachen-Coach Stefan Vollmerhausen darf das Geläuf also kein Faktor für das maue 0:0 sein.
Auch für Straelen-Trainer Benedict Weeks ist der Kunstrasen nicht das Tagesgeschäft, obwohl sein Team in der vergangenen Woche auf ihm trainiert hat. Insgesamt ist Weeks aber zufrieden: „Wir haben es ordentlich gemacht. Wir waren sehr lauffreudig, haben die Zweikämpfe angenommen.“
Aachen marginal stärker
Körperlichkeit war die spielbestimmende Tugend beim 0:0. Eine kurze Druckphase der Aachener kurz vor der Pause war das höchste der Gefühle: „Aachen hatte seine beste Phase in den letzten 15 bis 20 der ersten Halbzeit. Da hatten wir Probleme“, resümiert auch Straelen-Trainer Weeks. Ansonsten wurde gekickt und vor allem gerusht. Die Punkteteilung sollte für beide Mannschaften als völlig in Ordnung gehen.
Der zu Beginn angerissene Winterschlaf kam den Stralenern beinahe ungelegen. Vor der Pause holte das Team von der holländischen Grenze aus drei Spielen fünf Punkte. Nach schmerzhaften Niederlagen gegen Dortmund II und Rot-Weiss Essen zeigte der SVS eine starke Reaktion und thront nun mit sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf Platz zwölf der Tabelle.
Straelens Lachheb freut die kurze Pause
Für den erfahrenen Adli Lachheb war die Pause nahezu nicht zu spüren: „Eigentlich kann ich das nicht als Pause sehen. Wir hatten über Weihnachten vier Tage Pause und danach haben wir direkt wieder trainiert.“ Ein cleverer Schachzug von Trainer Weeks, den Schwung der letzten drei Spiele mit in die Rückrunde zu nehmen. Ein Unentschieden gegen Aachen hätte der erst 30-Jährige vorher sicher unterschrieben.
Nun sind es bereits sechs Punkte und keine Niederlage aus vier Spielen. Die Konstanz tut dem Aufsteiger Straelen in dieser Phase der Saison gut. Mit jedem Punkt, den Straelen sammelt rückt das Ziel des Klassenerhalts immer näher.