Es war eine Reaktion wie aus dem Bilderbuch, die der MSV Duisburg gegen den SV Wehen Wiesbaden zeigte. Verschenkte der MSV beim 2:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern zuletzt noch in der Schlussminute eine 2:0-Führung, so ließen die Spieler von Gino Lettieri diesmal keine Zweifel daran aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen würde. "Die Mannschaft hat sich endlich für ihre Mühen belohnt. Das hätte sie auch schon in der vergangenen Woche tun können, nun hat sie es gemacht", freute sich der 53-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem überzeugenden 4:1-Sieg.
Held des Tages war auf Duisburger Seite einmal mehr Vincent Vermeij. Der Niederländer schoss Wiesbaden fast im Alleingang ab. Nach 19 Minuten besorgte er mit einem feinen Schuss in den kurzen Winkel die Führung, kurz nach der Pause kam er nach einem Eckball von Moritz Stoppelkamp frei zum Kopfball (47.). Mit seinem dritten Tor machte er nach 74 Minuten schließlich alles klar. Ahmet Engin (77.) und Wehens Michael Guthörl (84.) besorgten den Endstand.
Lettieri kritisiert Defensive
Obwohl gegen die Hessen also schon vieles richtig lief, blieb Lettieri vorsichtig. "Wir haben natürlich eine Weiterentwicklung im Vergleich zu dem Kaiserslautern-Spiel gesehen. Trotzdem ist es nicht so, dass jetzt alles schon einhundertprozentig ist. Wir haben ein Spiel gewonnen, das war wichtig. Aber wir müssen weiter arbeiten und uns weiter entwickeln", forderte er.
Das gelte zum Beispiel für die Defensive. Im Gegensatz zur Vorwoche hielt diese zwar der Drangphase des Gegners stand, fing sich zum Ende hin aber dennoch ein vermeidbares Gegentor. "Das darf so nicht passieren, da ist das ganze Zentrum offen. Wir müssen weiter Kleinigkeiten korrigieren", so Lettieri über jene 84. Minute, in der Guthörl zunächst der Verteidigung weglief und frei vor Leo Weinkauf überlegt einschob.
Unter dem Strich blieb für Lettieri aber ein Nachmittag, an dem sich der MSV Duisburg eindrucksvoll zurückgemeldet hat. "Für mich ist wichtig, dass die Mannschaft ihr Selbstvertrauen zurückgewinnt. Ich bin ruhig geblieben, weil ich wusste, dass die Mannschaft kommen würde", sagte er mit Blick auf den gestoppten Negativlauf.
Zuvor waren die Zebras acht Spiele lang ohne Sieg geblieben. Auch Neu-Trainer Lettieri konnte diesen Trend zunächst nicht stoppen, holte in seinen ersten sechs Spielen nur drei Punkte. Nun hat er diese Ausbeute also verdoppelt und kann am Mittwoch (16. Dezember, 19 Uhr) mit breiter Brust zu Bayern München II fahren.
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