In der Regionalliga West forderte der SV Straelen den SC Wiedenbrück am 16. Spieltag zum Aufsteiger-Duell heraus. Dabei zeigten die Gäste aus Ostwestfalen eine Reaktion auf die Niederlage in Rödinghausen unter der Woche und siegten nach einer starken Mannschaftsleistung mit 4:0. Angreifer Phil Beckhoff erzielte sein neuntes Saisontor und steht hinter RWE-Knipser Simon Engelmann, der zehn Buden auf seinem Konto hat, auf Platz zwei der Torjägerliste.
SC Wiedenbrück: Druckvolle Anfangsphase, effiziente zweite Hälfte
Der SC Wiedenbrück griff den Gastgeber in der Anfangsphase direkt hoch an und sorgte dafür, dass der SV Straelen kaum aus der eigenen Hälfte herauskam. Diese Taktik bewies sich als erfolgreich: Niklas Szeleschus (13.) und Xhuljo Tabaku (29.) sorgten für den 2:0 Halbzeitstand. Daniel Brinkmann sah eine gute erste halbe Stunde, ehe die Spielanteile die Seiten wechselten: „Ich bin der Meinung, dass wir von Anfang an gezeigt haben, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Wir haben gut Fußball gespielt, haben den Gegner mit Erfolg sehr hoch unter Druck gesetzt. Wir sind relativ zeitig in Führung gegangen und haben eigentlich keine Chance zugelassen. Einzig die letzten zehn Minuten in der ersten Halbzeit haben mir nicht so gut gefallen. Da wurden wir hinten reingedrängt. Auch, wenn Straelen keine klare Torchance hatte.“
Auch nach dem Seitenwechsel war der SCW dominanter. Hendrik Lohmar erzielte das dritte Tor des Tages (53.). Torjäger Phil Beckhoff konnte mit dem 4:0 (69.) seinen neunten Saisontreffer markieren und steht weiterhin weit oben in der Torjägerliste der Regionalliga West. „Schlussendlich über 90 Minuten bin ich der Meinung, dass das ein hochverdienter Sieg war, weil wir eine sehr gute Reaktion auf die Niederlage in Rödinghausen gezeigt haben. Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass wir die zweieinhalb Stunden Heimfahrt mit einem Sieg antreten können“, fasste Brinkmann zusammen.
Straelen Trainer Weeks hat lediglich nur Halbchancen gesehen
Das Spielfazit von SV Straelen-Coach Benedict Weeks fiel standesgemäß kritisch aus: „Das war ein hochverdienter Sieg – aus unserer Sicht natürlich leider. Der Kollege hat Recht, wenn er sagt wir hatten wenig Chancen, denn ich habe nur zwei, drei Halbchancen gesehen. Aus einer Halbchance, die sogar die Größte war, kassieren wir das 0:2 nach einem Konter, weil wir zweimal nicht richtig in den Zweikampf reingehen. Wir kriegen das dritte Tor auch wieder früh und dann war das Spiel auch eigentlich schon gelaufen. Ich glaube, dass wir vom Kopf her nicht da waren – das hat sich bei allen Spielern durchgezogen.“
Der 30-Jährige richtet den Blick aber schon wieder nach vorne: „Das Gute an der Sache ist, dass wir uns nicht zu lange an der Sache aufhalten. Sonntagfrüh werden wir das Spiel besprechen, abhaken und unsere Sache am Mittwoch hoffentlich besser machen.“ Dann spielt der SV Straelen beim Bonner SC. Der SC Wiedenbrück empfängt den VfB Homberg.