Die Königsblauen wollen die rassistischen Ausfälle gegen den Dortmunder Spieler Youssoufa Moukoko nicht hinnehmen. Nun hat der Verein Untersuchungen gegen die Täter eingeleitet. „Der FC Schalke 04 hat das ihm zur Verfügung gestellte Audio- und Videomaterial des Spiels ausgewertet und arbeitet nunmehr intensiv mit der Abteilung Fanbelange an der Identifikation der verantwortlichen Personen“, teilten die Knappen im Rahmen einer Erklärung über ihre Homepage mit.
Bei 300 Besuchern und personalisierten Tickets sollte die Identifizierung eigentlich kein Problem sein. Anders als bei den durch den Spieler von Hertha BSC Jordan Torunarigha öffentlich gemachten rassistischen Rufen in der Arena beim DFB-Pokalspiel im Februar, dürfte die Aufklärung diesmal deutlich einfacher werden. Damals waren die Rufe in der 84. Spielminute aus dem Block 55 der Südkurve gekommen.
Schalke leistet vorbildliche Arbeit im Kampf gegen Rassismus
Durch diese Vorfälle – auch die verbalen Entgleisungen des ehemaligen Aufsichtsratschef Clemens Tönnies in der vergangenen Saison gehörten dazu – wurde der Verein in der Vergangenheit mehrfach in ein schlechtes Licht gerückt. Dabei leisten die Schalker eigentlich seit Jahrzehnten vorbildliche Arbeit im Kampf gegen Rassismus. So erhielt die Schalker Faninitiative vor wenigen Wochen den Julius-Rumpf-Preis, weil sie sich seit mittlerweile mehr als 28 Jahren für Toleranz und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung einsetzt. Der Verein selbst hat bereits vor mehr als einem Jahr die #stehtauf-Anlaufstelle ins Leben gerufen. Die Beratungsstelle dient als Anlaufpunkt für Menschen, die auf Schalke Opfer von diskriminierendem, rassistischem und sexistischem Verhalten oder Gewalt geworden sind.