Paukenschlag bei Türkspor Dortmund: Reza Hassani ist als Trainer des Landesliga-Aufsteigers zurückgetreten. Auch sein Trainerteam, zu dem Kevin Großkreutz gehört, hat die Brocken hingeworfen. Der Rücktritt ist offenbar eine Folge der Installierung von Dimitrios Kalpakidis als neuem Sportlichen Leiter bei den hoch ambitionierten Dortmundern. Kalpakidis war erst gerade als Nachfolger von Tim Eibold vorgestellt worden, den der Verein kurz vor Saisonstart entlassen hatte.
"Die beiden haben mir mitgeteilt, dass sie unter meiner Regie nicht arbeiten wollen. Das fand ich schade, weil wir uns kennen und gegenseitig respektieren", sagte Kalpakidis in einem Interview mit den Ruhrnachrichten. Womöglich hatten Hassani und Großkreutz die Verpflichtung Kalpakidis', der zuvor lange als Trainer im Dortmunder Amateurfußball unterwegs gewesen ist, als eine Art Affront gesehen. "Vielleicht hatten die beiden Angst, dass mit mir nun jemand im Team ist, der fußballerisch mitsprechen kann und beide auch kritisieren kann", mutmaßte Kalpakidis, der zuletzt noch Trainer beim TuS Bövinghausen war.
Saisonstart ging daneben
Somit ist bereits nach dem zweiten Spieltag viel Theater beim hoch ambitionierten Aufsteiger, der von der Kreisliga in die Landesliga durchmarschiert war. Dabei soll es auch nicht bleiben: Der Verein kokettierte in der Vergangenheit regelmäßig damit, in die Westfalenliga aufsteigen zu wollen. Namhafte Transfers unterstreichen dieses Vorhaben, unter anderem konnte Türkspor den früheren Zweitliga-Profi Marcel Reichwein verpflichten.
Doch der Saisonstart unter Hassani und Großkreutz ging daneben. Nur einen Punkt holten die Dortmunder in den ersten beiden Partien, nach der 0:1-Pleite gegen den Kirchhörder SC zum Start gab es ein 3:3 gegen SW Wattenscheid. Vor dem Spiel beim SV Hilbeck am Sonntag (15 Uhr) ist bereits Druck auf dem Kessel - nicht zuletzt für Kalpakidis, der die Mannschaft nun erst einmal interimsweise betreuen soll.