Rot-Weiss Essen hat die Pokal-Überraschung geschafft: Der Viertligist schaltete am Montagabend Bundesligist Arminia Bielefeld aus dem Wettbewerb. Uwe Neuhaus (60), Trainer des Bundesliga-Aufsteigers, war nach dem Spiel bedient.
"Ich muss das Spiel unterteilen. Die erste Halbzeit war eine Unverschämtheit. Dafür habe ich momentan noch keine Begründung. Da muss ich die Mannschaft fragen. Die zweite Hälfte war okay, da haben wir uns Chancen erspielt, sie aber leider nicht genutzt. Der Wille war da. Dennoch muss ich sagen, dass das die Laune natürlich trübt und uns die Niederlage wohl auch bis Frankfurt beschäftigen wird. Ich werde ein paar Sachen hinterfragen und auch direkt ansprechen. Am Samstag muss eine andere Leistung gezeigt werden. Die Mannschaft weiß, dass sie ein anderes Gesicht zeigen muss", fasste Neuhaus, der einst selbst Trainer in Essen war, zusammen.
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Klar: Auf Seiten der Essener herrschte eine andere Gemütslage. RWE lieferte einen echten Pokalfight ab und siegte nicht unverdient.
Ähnlich sah es RWE-Trainer Christian Neidhart: "Meine Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir wussten, dass wir nicht viele Spielanteile haben werden und mit Sicherheit auch nicht viele Torchancen erhalten. Aber die wenigen, die wir kriegen, müssen sitzen. Und so war es auch. Vor allem in Halbzeit eins haben wir ein super Spiel gemacht. Ich kann die Jungs nur beglückwünschen und ihnen ein großes Kompliment aussprechen", sagte Neidhart (51).
Während für Bielefeld der Bundesligaauftakt gegen Eintracht Frankfurt ansteht, muss RWE am Sonntag (14 Uhr) zur Reserve von Borussia Dortmund reisen. "Wir wollen jetzt auch in der Liga den ersten Sieg landen. Diese Leidenschaft, die wir auf dem Platz gegen Bielefeld gebracht haben, müssen wir auch in Dortmund an den Tag legen", betont Neidhart.