Lediglich 21 Spieler zählen zum Kader des SC Preußen, der bereits am 2. Spieltag der Regionalliga West personell arg gebeutelt gegen den SV Bergisch Gladbach antreten musste. Denn Trainer Sascha Hildmann musste im Vergleich zum 1:1-Remis bei Rödinghausen auf seine aus Gianluca Przondziono und Dennis Daube bestehende Doppelsechs sowie auf den an der Schulter verletzten Jules Schwadorf verzichten.
Dass Dominik Klann und Joshua Holtby die Ausfälle von Przondziono und Daube in dem ersten Münsteraner Regionalliga-Heimspiel seit mehr als neun Jahren mit starken Leistungen auffangen konnten, wurde bei den Preußen selbstverständlich mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Dass man mit einem sehr dezimierten Kader, zu dem Neuzugang Roshon van Eijma gegen Bergisch Gladbach noch nicht zählte, in einer langen Regionalliga-Saison aber auch auf Widerstände stoßen könnte, ist den Adlerträgern allerdings auch bewusst.
Holtby noch nicht bei 100 Prozent
„Bei Gegnern mit mehr Qualität kann es anders aussehen“, mahnte beispielsweise Doppeltorschütze Simon Scherder zur Vorsicht. Joel Grodowski, der gegen Bergisch Gladbach das zwischenzeitliche 3:0 markierte und laut eigenen Aussagen unbedingt Stammspieler werden will, ist sich indes sicher, dass sein Arbeitgeber noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen wird. „Es werden noch ein, zwei Spieler kommen“, gab der 22-jährige Mittelstürmer Einblicke in die Personalplanung des SC Preußen Münster.
Wohl keine allzu schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass ein stark aufspielender Joshua Holtby nach dem ungefährdeten 4:0-Erfolg von „ein paar Wehwehchen“ sprach. Und dennoch glich die Leistung von ihm und Nebenmann Klann, die im Laufe der Saison „auf möglichst viele Minuten kommen“ wollen, einer selbstbewussten Kampfansage an Przondziono, Daube und möglichen weiteren Neuzugängen.