Das Internetportal „Deichstube“ berichtete am Wochenende als erstes Medium darüber, dass diese Gespräche deutlich schwieriger verlaufen würden als noch zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr und dass viele Werder-Spieler über das Vorgehen der Geschäftsführung verstimmt seien. Das deckt sich mit den Informationen des „Kickers“ und der „Bild-Zeitung“.
„Das sind Dinge, die intern besprochen werden. Ich glaube aber, dass die Mannschaft in guten Gesprächen ist“, sagte der Bremer Neuzugang Patrick Erras am Dienstag in einer Medienrunde. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte im Sommer bei seinem Wechsel vom 1. FC Nürnberg nach Bremen eine sogenannte „Pandemie-Klausel“ in seinem Vertrag akzeptiert, die bereits vorab regelt, auf einen wie großen Anteil seines Gehalts er im Falle welcher Einnahmeverluste für den Club verzichtet. „Das war eine der Bedingungen. Werder möchte diesen Weg in der Zukunft gehen, deswegen war es selbstverständlich für mich, diese Klausel zu akzeptieren“, sagte Erras dazu.
Werder hatte im Frühjahr mit seinen Spielern ausgehandelt, dass sie solange auf 20 Prozent ihres Grundgehalts verzichten, wie die Bundesliga-Saison infolge der Corona-Pandemie unterbrochen werden muss. Da dem Verein auch in der nächsten Saison auf unbestimmte Zeit ein Großteil seiner Zuschauereinnahmen fehlen wird, hatte Geschäftsführer Frank Baumann gleich zu Beginn der Vorbereitung weitere Gespräche über einen Gehaltsverzicht angekündigt.
„Das sind wichtige Einnahmen, die uns fehlen“, sagte der Sportchef im August. „Wir müssen definitiv Einsparungen vornehmen und das Thema Gehaltsverzicht mit den Spielern besprechen.“ Genau diese öffentliche Aussage hat viele Spieler den Medienberichten zufolge verärgert. dpa