Rot-Weiss Essen geht mit einem 26-Mann-Kader in die Saison 2020/2021. Bis auf David Sauerland, der im ersten Vorbereitungsspiel beim VfB Bottrop (11:0) im Rasen hängen blieb und sich einen Kreuzbandriss zuzog, stehen Trainer Christian Neidhart zum Auftakt gegen den SC Wiedenbrück alle Akteure zur Verfügung.
Der 51-jährige RWE-Coach muss gleich sieben Spieler auf die Tribüne setzen. "Das wird natürlich hart. Es befinden sich viele Jungs auf einem ähnlichen Level. Die Entscheidung wird nicht einfach sein", sagt Neidhart gegenüber RevierSport. Er ergänzt: "Die Jungs wissen, dass wir alle gemeinsam ein großes Ziel verfolgen und dafür alle Mann früher oder später gebraucht werden. Aktuell herrscht eine super Atmosphäre im Team. Aber ich habe es schon zu Beginn betont, dass man eine intakte Mannschaft daran erkennt, wenn die Spieler ihre persönlichen Interessen bei Seite schieben. Nur so kann man ein großes Ziel erreichen."
Neben Kehl-Gomez: Backszat oder Grote?
Die Startelf dürfte so gut wie fest stehen. Es wird, wenn überhaupt, wohl nur eine Veränderung zur starken Generalprobe gegen Emmen (1:0) geben. Einziger Wackelkandidat könnte Felix Backszat sein, [article=495679]der laut Neidhart noch nicht bei hundert Prozent seiner physischen Möglichkeiten ist[/article]. Backszat erklärte schon am Rande des Trainingslagers gegenüber RevierSport, dass er sich vor seinem Wechsel zu RWE mehrere Wochen ganz alleine fit hielt. Nun holt er einige Defizite im Mannschaftstraining nach. Backszats ärgster Konkurrent auf der Sechser-Position neben dem gesetzten Kapitän Marco Kehl-Gomez ist Routinier Dennis Grote.
Für Pronichev, Schlüsselburg und Herzenbruch wird es wohl auf die Tribüne gehen
Welche sieben Spieler auf der Tribüne Platz nehmen werden, ist nicht einfach vorherzusagen. Jedoch dürften Maximilian Pronichev, der noch leicht angeschlagen ist und keine gute Vorbereitung absolvierte, Felix Schlüsselburg, der Spieler wie Kehl-Gomez, Backszat, Grote oder auch Jonas Hildebrandt vor sich hat, und auch Felix Herzenbruch Tribünen-Kandidaten sein.
Herzenbruch ist zwar erster Back-Up für Kevin Grund als Linksverteidiger, aber nicht so flexibel wie Jan Neuwirt, der mehrere Positionen in der Defensive ausüben kann und somit im 18er Kader gesetzt sein dürfte. Bleibt abzuwarten, wie sich Trainer Neidhart am Ende entschiedet. Fest steht jetzt schon, dass Neidhart die Qual der Wahl hat - ein echtes Luxusproblem.
"Ganz egal, wie ich mich am Ende entscheide: Wichtig ist, dass wir mit einem Sieg in die Saison starten. Siege sind immer die besten Argumente für Trainer-Entscheidungen", weiß auch Neidhart.
So könnte Essens Startelf (4-2-3-1) gegen Wiedenbrück aussehen:
Davari - Plechaty, Heber, Hahn, Grund - Kehl-Gomez, Backszat (Grote) - Endres, Condé, Kefkir - Engelmann.