Beim Oberliga-Aufsteiger SpVgg Vreden ist die Vorfreude auf die kommende Saison deutlich spürbar. „Nach der ganzen Corona-Geschichte scharren wir alle mit den Hufen und sind heiß auf diese Highlight-Saison in der Oberliga“, verrät Cheftrainer Engin Yavuzaslan.
Als Tabellenerster der Verbandsliga ist die SpVgg letztes Jahr in die fünfthöchste Spielklasse aufgestiegen. Am ersten Spieltag geht es direkt gegen den letztjährigen Fünften aus Rheine. Laut Yavuzaslan eine schwere Aufgabe: „Das ist eine unbequeme Mannschaft die eine grandiose letzte Saison gespielt hat und mit richtig viel Wucht spielt“, analysiert der Vredener Trainer, schickt aber direkt eine Kampfansage hinterher. „Wir spielen zuhause in unserem Wohnzimmer und da werden wir uns vor keinem Gegner in unser Mauseloch zurückziehen und warten, ob irgendwann die Luft rein ist.“
Dennoch kann dem 39-Jährigen zufolge nur der Klassenerhalt das Ziel sein. „Als Aufsteiger mit unserer jungen Mannschaft, die zu großen Teilen aus Jungs besteht, die schon in der Jugend bei Vreden gespielt haben, ist das Ziel ganz klar, die Liga zu halten“, betont Yavuzaslan. „Wir wollen so schnell wir möglich viele Punkte holen und vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgen, indem wir Mannschaften mit höheren Zielen als unseren ärgern.“
Zu diesen Mannschaften zählt der Übungsleiter allen voran den RSV Meinerzhagen. „Da muss man keinen Hehl draus machen, dass Meinerzhagen mit ihrer abgezockten Mannschaft der absolute Dino in der Liga ist. Dahinter sehe ich als Geheimfavoriten den ASC Dortmund und Holzwickede, die sich sehr gut verstärkt haben.“
Die Abgezocktheit, die er den Topteams bescheinigt, fehlt dem SpVgg-Coach zufolge bei seiner Mannschaft noch, was vor allem an der Unerfahrenheit einiger Spieler liegt. „Wir haben einfach eine sehr junge Mannschaft und müssen deswegen noch hart daran arbeiten, nicht so verspielt zu sein und uns diesen Killerinstinkt anzueignen. Das werden die Jungs aber schaffen.“
Zum Saisonstart muss der 39-Jährige auf ein paar Leistungsträger verzichten. „Mit dem Abwehrchef Bas Reekers, meinem verlängerten Arm Jannik Enning und Raul Völkering fehlt uns schon eine wichtige Achse“, bemängelt Yavuzaslan. Alle werden dem Aufsteiger noch mehrere Wochen fehlen, bis sie wieder bei 100 Prozent sind. „Trotzdem sind wir in erster Linie glücklich, dass es endlich wieder los geht.“
Autor: Dominik Oberholz