Ein guter Ansatz oder lediglich eine Alibi-Aktion? RevierSport online hat sich bei den betroffenden Klubs umgehört. „Diese Zuschauererhebung ist zunächst einmal eine statistische Messung, die es in dieser Form auch noch nicht gegeben hat. Für den FLVW als zweitgrößtn Landesverband ist es interessant zu erfahren, wie viele Personen überhaupt an jedem Sonntag, Woche für Woche auf den Sportplätzen anzutreffen sind“, erklärt Thomas Berndsen, Abteilungsleiter Fußball.
Der Auftrag wurde vom Präsidium unter der Leitung des FLVW-Präsidenten Hermann Korfmacher sowie des Direktors Carsten Jaksch Nink, die ebenso an der Diskussionsrunde beteiligt waren, erteilt. Während die Vereine von den jeweiligen Staffelleitern angeschrieben wurden, hat der FLVW-Schiedsrichterobmann Gundolf Walaschweski seine unparteiischen Kollegen zur Mithilfe aufgefordert.
Auch die Schiedsrichter müssen sich beteiligen (Foto: firo).
„Die Zahlen müssen in die Spielberichte eingetragen und anschließend von den Staffelleitern ausgewertet werden“, erläutert Berndsen.
Soweit zur Vorgehensweise, bei der Umsetzung scheint es aber schon im Vorfeld Probleme zu geben, denn die Information ist nicht zu allen durchgedrungen. „Ich habe davon noch nichts gehört, aber ich finde diese Aktion auf Anhieb zunächst einmal gar nicht so schlecht“, sagt Peter Wach, Geschäftsführer der Spielvereinigung Blau-Gelb Schwerin. Ahnungslos waren des Weiteren unter anderem einige Vertreter aus dem Kreis Bochum und Gelsenkirchen. Von Einzelfällen kann von daher nicht gesprochen werden. Große Unklarheit besteht aber auch in Hinblick auf die Zielsetzung.
Sinn und Zweck ist aus der Mitteilung nicht hervorgegangen, so dass nur Vermutungen angestellt werden. „Es scheint eine hintergründige Erfragung zu sein und es geht sicherlich wieder um Verbandsabgaben“, lautet die Theorie von Jürgen Siedelhofer, Vorsitzender des Verbandsligisten FC 96 Recklinghausen, und daher prognostiziert er schon vorab Erfolglosigkeit: „Der FLVW wird die Zahlen nicht zusammen bekommen. Es handelt sich generell nur um Schätzwerte, denn es sind immer mehr Besucher im Stadion als die Kassierer Karten verkaufen.“ Auf Seite 2: Weitere Meinungen der Vereine zum Thema „dritte Sonntagsspiel“