Die Corona-Pause war beim Karlsruher SC alles andere als ruhig. Der KSC gehörte zu den Vereinen, die im Zuge der Corona-Krise am härtesten betroffen waren. Die Mitglieder sollten sogar über ein mögliches Insolvenzverfahren und die Folgen entscheiden. Erst am 15. Mai konnte diese zunächst abgewendet werden, nach dem mit den Hauptgläubigern Michael Kölmel und Günter Pilarsky Vergleichs- und Abgeltungsvereinbarungen getroffen wurden.
Nach dem Rücktritt von Präsident Ingo Wellenreuther war auch der Weg für das "Bündnis KSC“, einem Zusammenschluss neun regionaler Unternehmer, frei. Weshalb die Gesamtschulden der KGaA auf rund zehn Millionen Euro reduziert werden konnten. Der bisherige Vize Holger Siegmund-Schultze ist als Wellenreuthers Nachfolger im Gespräch.
Sieg zum Restrunden-Auftakt
Und somit geht es bei den Badensern seit dem vergangenen Wochenende hauptsächlich wieder um Fußball. Doch auch dort sieht es derzeit nicht wirklich rosig aus. Der KSC mit Trainer Christian Eichner - er hatte das Amt Anfang Februar von Alois Schwartz übernommen - steht auf Platz 17, dem ersten direkten Abstiegsplatz. Doch auch hier ist Besserung in Sicht. Die Restart-Partie gegen den SV Darmstadt wurde mit 2:0 gewonnen, weshalb die Eichner-Elf nun bis auf zwei Punkte ans rettende Ufer herangekommen ist.
Am kommenden Sonntag geht es für den KSC zum VfL Bochum. Dabei muss Coach Eichner auf gleich fünf Spieler verzichten. Neben dem rotgesperrten Änis Ben-Hatira fehlen der ehemalige Dortmund-II-Spieler Burak Camoglu nach einer Blinddarmoperation, Jerome Gondorf (Fünfte Gelbe Karte), Kyoung-rok Choi (Kreuzbandriss) und Babacar Gueye (Sprunggelenksverletzung). Martin Röser, den vor der Corona-Pause muskuläre Probleme plagten, ist jedoch wieder fit und kam auch beim Darmstadt-Erfolg zum Einsatz.