Ein Regionalliga-Fußballer des FC Memmingen ist an Covid-19 erkrankt. Das gab der Tabellen-17. der Regionalliga Bayern am Freitagabend, 20. März 2020, auf seiner Internetseite bekannt.
Demnach hat sich der Spieler aus dem Memminger Regionalliga-Kader am Freitag, 13. März, mit Fieber gemeldet. Vereinsarzt Dr. Jan Henrik Sperling veranlasste einen sofortigen Corona-Test. Das positive Testergebnis wurde nach einer knappen Woche am Donnerstagabend, 19. März 2020, bekannt.
50 Personen in häuslicher Quarantäne
Nachdem die Mannschaft am Vorabend der Krankmeldung des Spielers, am Donnerstag 12. März, noch gemeinsam trainiert hatte, wurden der komplette Spielerkader, Trainer- und Betreuerstab informiert. Die Folge ist, dass sich ein Kreis von etwa 50 Personen für die kommenden zwei Wochen in häusliche Isolation begeben muss und alle Sozialkontakte vermeiden soll.
Der FC Memmingen hatte als einer der ersten Vereine überhaupt in der vergangenen Woche eigenverantwortlich den Trainingsbetrieb gestoppt und den Bayerischen Fußballverband mit einem Eilantrag aufgefordert den Spielbetrieb sofort einzustellen. "Wir waren zwar mit die ersten, aber dennoch zu spät“, lautet die bittere Erkenntnis von Vereinschef Armin Buchmann.
Der Spielbetrieb im Bereich des Bayrischen Fußballverbandes (BFV) setzt bis auf weiteres aus. Zudem hat der Vorstand in seiner Videokonferenz beschlossen, dass eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs frühestens nach dem 19. April 2020 (Ende der Osterferien) und auch nur mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen erfolgen wird, um allen Vereinen in Bayern ausreichend Planungssicherheit zu geben. Aufgrund der Sperrung sämtlicher Sportanlagen durch die Bayerische Staatsregierung ist bis auf weiteres auch kein Trainingsbetrieb möglich.
Corona-Fälle bei Profis-Klubs
In Deutschland wurden bisher Corona-Fälle bei den Bundesliga-Klubs Hertha BSC Berlin und SC Paderborn sowie den Zweitligisten Hannover 96 und 1. FC Nürnberg bekannt.