Mit Ausnahme von einer Saison bei der SSVg Heiligenhaus kickte „Blecki" von 2010 bis 2015 bei den Blau-Weißen. Seit der Saison 2015/16 spielt er nun beim Lokalrivalen TVD Velbert. „Es ist immer besonders, zur SSVg zurückzukommen. Immerhin habe ich dort jahrelang gespielt. Wenn du dann natürlich noch auswärts gewinnst, ist es umso schöner", erklärte der 31-Jährige nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg, durch den seine Mannschaft ins Niederrheinpokal-Halbfinale einzog.
Seine Zeit bei der SSVg habe er allerdings hinter sich gelassen, wie er sagte. „An sich verbindet mich fast gar nichts mehr mit dem Verein. Natürlich habe ich dort noch ein paar Freunde, das war es dann aber auch“, so Bleckmann.
Dementsprechend leicht muss es ihm auch gefallen sein, in der 33. Minute gegen seine alte Liebe zum Elfmeter anzutreten. Im direkten Duell mit SSVg-Keeper Keisuke Ishibashi ließ er ihm keine Chance. Hoch und platziert versenkte Bleckmann den Ball im rechten Eck. Ishibashi ahnte das zwar, konnte den strammen Schuss jedoch nicht abwehren. „Bis jetzt habe ich in dieser Saison jeden reingemacht“, sagte Bleckmann im Nachhinein grinsend.
Das besondere dabei ist jedoch, dass der 31-Jährige normalerweise für seine Defensivqualitäten bekannt ist. „Eigentlich schießt Jeffrey Tumanan die Elfmeter, aber der ist aktuell leider verletzt. Wir haben eine feste Reihenfolge und ich habe bisher auch im Training immer ganz gut getroffen“, erklärte Bleckmann die ungewöhnliche Konstellation.
[spm_gallery]{"gallery_id":"8777","matchday":"27","relay":"200000","src":"836540","season":"10"}[/spm_gallery]
In seiner eigentlichen Aufgabe als Innenverteidiger gelang es ihm, gemeinsam mit seinen Kollegen, gegen die SSVg eine engmaschige Abwehrreihe aufzuziehen. Dazu kam ein glänzend aufgelegter Lukas Lingk. Der erst 19-jährige Schlussmann hielt ein ums andere Mal überragend und hatte gerade im zweiten Durchgang einen großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft. „Für uns als Außenseiter war es ein schwieriges Spiel. Wir haben das aber gut gemacht, standen tief und haben wenig zugelassen. Deshalb geht der Sieg für mich in Ordnung", fasste Bleckmann zusammen. Damit gelang es dem TVD, sich für die 1:2-Ligapleite im Herbst 2019 zu revanchieren. Die SSVg bekommt ihrerseits noch eine weitere Chance, um die Kräfteverhältnisse in Velbert wieder geradezurücken. Am 5. April (Sonntag, 15 Uhr) kommt es in der Oberliga Niederrhein zum letzten Aufeinandertreffen in der laufenden Saison.