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3. Liga
Unterbrechung in Meppen: MSV-Kapitän hält Aufregung für übertrieben

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Auch im Drittliga-Spiel zwischen dem SV Meppen und dem MSV Duisburg (1:0) gab es aufgrund von Plakaten gegen Dietmar Hopp eine Spielunterbrechung. Der MSV hatte wenig Verständnis für die Reaktion des Schiedsrichters.

Schiedsrichter Michael Bacher hatte gerade die zweite Halbzeit des Spiels zwischen dem SV Meppen und dem MSV Duisburg angepfiffen, als quasi zeitgleich im Duisburger und auch im Meppener Block Spruchbänder gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp in die Höhe gingen. Wie schon am Samstag mehrfach in der Bundesliga unterbrach der Schiedsrichter die Partie. Nachdem die Plakate auch nach einer Durchsage des Stadionsprechers zunächst nicht entfernt wurden, schickte Bacher beide Mannschaften zurück in die Kabine, es kam letztlich zu einer rund sechsminütigen Spielunterbrechung.

Die Unterbrechung sorgte auf MSV-Seite dennoch für Verwunderung - denn Beleidigendes war auf dem Spruchband, das die Gästefans präsentierten, nicht zu lesen. "Hat der Dietmar genug Kohle, wird zu seinem Schutz und Wohle von Leuten, deren Wort nichts wert, mal wieder jemand ausgesperrt", stand dort zu lesen. Wie MSV-Pressesprecher Martin Haltermann nach dem Spiel bestätigte, war das Banner beim SV Meppen angemeldet. "Es ist nicht nachvollziehbar, warum wegen diesem Plakat unterbrochen wurde. Das Plakat kann man sicherlich unter normaler Meinungsfreiheit einordnen."


MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp, der während der Unterbrechung die eigenen Anhänger zu beruhigen versuchte, schlug nach dem Spiel in eine ähnliche Kerbe: "Das Plakat war harmlos. Ich weiß nicht, wo das Problem war. Ich weiß nicht, ob man das so wichtig nehmen muss, wir spielen 3. Liga und sind nicht der FC Bayern. Ich weiß nicht, ob das so aussagekräftig ist, wenn so etwas bei uns passiert", rief er dazu auf, die anhaltenden Diskussionen nicht zu überhöhen.

Drastischer war derweil das Plakat formuliert, das im Meppener Fanblock zu lesen war. "Euer Versprechen hält nur, solange kein Hurensohn beleidigt wird", hieß es mit Blick auf die vom DFB verhängte Kollektivstrafe gegen die Fans von Borussia Dortmund, die in den kommenden zwei Jahren keine Auswärtsspiele in Hoffenheim besuchen dürfen.



Es schien allerdings im Stadion so, dass der Schiedsrichter sich zur Unterbrechung entschieden hatte, als er lediglich das MSV-Banner sah. Der Meppener Stadionsprecher appellierte zunächst nur an die MSV-Fans, das Plakat zu entfernen, auch die MSV-Verantwortlichen teilten diese Sicht: "Das war der Eindruck, den wir hatten. Mehr wissen wir auch noch nicht", so Haltermann.

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