"Wir vermissen natürlich vorne Kevin Zamkiewicz, da unser Spiel auf ihn zugeschnitten war. Sein Abgang macht uns noch ein bisschen zu schaffen", nennt Said einen der Hauptgründe für die derzeitige Situation. Nachdem die Essener furios in ihr zweites Landesliga-Jahr gestartet waren, stottert aktuell der Motor. Im Derby gegen die SpVgg Steele (0:0) war dies erneut zu sehen. Seit fünf Spielen wartet Saids Team nun auf einen Sieg, wodurch der Abstand auf Rang zwei auf 13 Punkte angewachsen ist.
"Man muss die Umstände sehen aktuell. Mir haben am Sonntag mal eben sieben Mann gefehlt, davon fünf Stammspieler. Das kann man eben nicht so leicht verkraften", erklärt der Trainer des VfB. Man spiele eigentlich gar nicht mal so schlecht, nur fehle es seinem Team im letzten Drittel an Genauigkeit und Torhunger. Den hatte Kevin Zamkiewicz (20 Tore), der im Winter zum TVD Velbert gewechselt ist. "Wir haben ihn halt nicht mehr und das sieht man zur Zeit", konstatiert Said.
Viele Störfaktoren
Doch nicht nur der Abgang des Torjägers macht Frohnhausen zu schaffen. "Es ist halt viel passiert bei uns in dieser Saison. Viele Spieler sind uns weggebrochen, wie zum Beispiel Julian Fischer, der aufgehört hat, oder Kevin Konrad, den es nach Frintrop gezogen hat", sagt Said im Gespräch mit RevierSport. Wenn man zusätzlich noch drei, vier Verletzte zu beklagen habe, dann sei es schon schwierig, all das zu kompensieren.
Trotzdem sollte man die Saison nicht zu schlecht bewerten, wie der VfB-Trainer findet: "Im Endeffekt muss man sagen, dass wir eine überragende Saison spielen. Wir sind erst das zweite Jahr in der Landesliga. Für uns selbst sollten wir einfach mal die Kirche im Dorf lassen." Man müsse sich nun gemeinsam aus der Krise arbeiten und nicht den Kopf in den Sand stecken. Denn: Ziel sei es, die beste Essener Mannschaft in der Landesliga zu werden. "Wenn wir vor Burgaltendorf und Rellinghausen landen, dann wäre das ein Erfolg vom Allerfeinsten." Aktuell steht Frohnhausen als Fünfter vor den beiden Stadtrivalen.
Einen ersten Schritt aus der Krise kann Saids Team am Wochenende gegen den abstiegsbedrohten VfB Speldorf machen, der unter Neu-Trainer Dirk Roenz immerhin ein 2:2 beim Dritten SC Düsseldorf-West holte. "Die kommen mit breiter Brust und neuem Mut", erwartet Said keine einfach Aufgabe. Ausreden gebe es für seine Jungs aber trotz Verletzungssorgen keine: "Die Elf, die spielen, müssen Gas geben."
Autor: Johannes Staab