Es läuft die Nachspielzeit in der Partie zwischen Rödinghausen und Aachen und TSV-Torwart Cymer stürmt nach vorne. Nach einem Gewusel kommt der 24-Jährige an den Ball, schießt mit voller Wucht und jagt das Spielgerät unter die Latte. Es ist das 3:3. In der Nachspielzeit.
Dabei lief zunächst alles nach Plan für Spitzenreiter Rödinghausen und Trainer Enrico Maaßen. Beide Teams gingen mit offenem Visier in die Partie. Dann beruhigte sich das Spiel - und Rödinghausen markierte die Führung. Lars Lokotsch lief die linke Seite hinunter und legte quer zu SVR-Torjäger Simon Engelmann. Und der musste nur noch einschieben (30.).
Kurz vor der Halbzeitpause folgte schließlich das zweite Tor für die Hausherren. Wieder traf Engelmann (42.). Der Goalgetter setzte sich im Eins-gegen-eins gegen Cymer durch.
Vogelwild begann anschließend die zweite Hälfte. Aachen hatte sich noch lange nicht aufgegeben beim Spitzenreiter. Vincent Boesen profitierte Augenblicke nach dem Wiederanpfiff davon, dass SVR-Torwart Niclas Heimann eine Flanke nicht festhalten konnte (47.).
Aachen findet die Antwort
Umso bitterer aus Sicht der Alemannia war dann die Entstehung des 3:1. Eros Decaj versuchte, einen Freistoß aus gut 35 Metern Torentfernung in den Strafraum zu bringen. Der Ball wurde länger und länger, Cymer, der spätere Held des Tages, verschätzte sich und das Spielgerät landete im Tor (52.).
Doch Aachen fand wieder die passende Antwort. Wie bereits Engelmann schnürte auch Boesen einen Doppelpack, als er eine Pass-Stafette seiner Teamkollegen veredelte (54.).
Die Alemannia, von vielen Fans begleitet, versuchte alles, um den Ausgleich zu markieren. Trainer Fuat Kilic brachte Jonathan Benteke für Boesen. Richtig intensiv sollten allerdings erst die letzten Minuten des Spiels werden. In der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Rödinghausen das 4:2 auf dem Fuß. Fast im direkten Gegenzug kam Aachen noch einmal nach vorne und erspielte sich einen Standard. Cymer rannte mit in die gegnerische Hälfte - der Rest war eine schwarz-gelbe Jubeltraube.
Übrigens: Das 3:3 ist das insgesamt siebte Remis in sieben Spielen des Regionalliga-West-Wochenendes. Rödinghausen hat also weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf den SC Verl, während Aachen auf Rang fünf klettert.
