Im Spiel gegen Borussia Mönchengladbachs U23 zeigte sich erneut, was die Knappen in dieser Spielzeit auszeichnete. Die Defensive um Mike Jordan, Fabian Lübbers, Jonathan Riemer und Bastian Frölich agierte den Großteil der Begegnung äußerst sattelfest und unterstrich damit ihre Qualität. Mit nur 26 Gegentoren stellen die Königsblauen eine der besten Abwehrreihen der Liga und hielten, frei nach Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens, zum neunten Mal in dieser Spielzeit die Null.
Doch auch auf der anderen Seite konnte kein Treffer verbucht werden, womit man bei der Problemzone der Fröhling-Elf angekommen wäre. Denn während man bei der Defensive in der Ligaspitze dabei ist, ist die Tormaschinerie in königsblau bestenfalls Mittelmaß.
Mit 28 geschossenen Toren bewegen sich die Schalker im unteren Mittelfeld, was natürlich auch Cheftrainer Fröhling nicht verborgen geblieben ist. Dieser urteilte nach dem Spiel gegen Gladbach: „Wir haben zwar Chancen kreiert, aber es hat der letzte Pass gefehlt. Das müssen wir geschickter machen und bei den Entscheidungen vor dem Tor schlauer werden.“
Die fehlende offensive Durchschlagskraft kostete die Bundesliga-Reserve schon viele Punkte, denn gerade in engen Partien konnten sie nicht mehr den Lucky Punch setzen. Daran gilt es also in den kommenden Wochen zu arbeiten, wenn sich auch die Personaldecke wieder etwas entspannt hat. Zuletzt fehlten dem Tabellenelften bis zu fünf verletzte Spieler plus der gesperrte Fatih Candan.
Sollten die Schalker ihre Chancenverwertung jedoch nicht in den Griff bekommen und weiter Punkte liegen lassen, so droht auch ihnen noch der Abstiegskampf, aus dem sie sich bisher einigermaßen rausgehalten haben. Der erste Abstiegsrang, den momentan der Wuppertaler SV inne hat, ist nämlich nur sieben Punkte entfernt. Ein Polster, was bei elf ausstehenden Begegnungen durchaus noch schnell schmelzen kann.