Neben Ahmet Engin, der am Samstag für Leroy-Jacques Mickels begann, ist Vincent Gembalies der zweite große Gewinner beim MSV Duisburg. Die Eigengewächse spielten eine starke Vorbereitung und haben Trainer Torsten Lieberknecht überzeugt. Der Lohn: Im Topspiel gegen Ingolstadt gehörten beide zur ersten Elf des 46-Jährigen. Speziell der steile Karriereweg von Gembalies macht beim MSV Duisburg derzeit viele stolz.
Seit der E-Jugend spielt er für die Meidericher, durchlief dort sämtliche Jugendmannschaften. Schon vor der Saison schien er neben Lukas Boeder Innenverteidigier Nummer ein potenzieller Startelfkandidat zu sein. Bis zur Verpflichtung von Marvin Compper. Statt ihn allerdings als Konkurrenten zu sehen, schaut sich Gembalies sehr viel vom Routinier ab. „Er gibt einem auf und neben dem Platz sehr viel mit. Ich kann viel von ihm lernen“, sagte der 19-Jährige.
Comppers Erfahrung hilft auch Vincent Gembalies
Acht der vergangenen zehn Drittligaspiele bestritt Gembalies über die volle Distanz. Boeder oder Compper fielen zuletzt oft aus. Nun sind alle fit und mit Matthias Rahn kam im Winter sogar noch ein vierter Innenverteidiger. Lieberknecht hatte die Qual der Wahl und entschied sich für Compper und Gembalies. Gegen Ingolstadt lieferte der Youngster ab, am Gegentor war er allerdings nicht ganz unbeteiligt.
„Ein langer Schlag hätte es getan“, sagte Lieberknecht zum nicht optimal geklärten langen Ball vor dem 0:1. „Insgesamt haben wir aber hochkonzentriert verteidigt.“ Auch Gembalies, der erst am Morgen von seinem Glück erfuhr, war am Ende zufrieden. „Ich freue mich vor allem für die Mannschaft. Der Punkt war verdient“, äußerte sich der 19-Jährige bescheiden.
Die nötige Körperlichkeit und Größe, die in der 3. Liga vonnöten ist, bringt Gembalies definitiv mit. Die nächsten Wochen werden Aufschluss geben, ob das Eigengewächs sich dauerhaft in der Viererkette fest spielen und beim MSV weiter durchstarten kann.