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Zwanziger warnt vor Ruin des Ost-Fußballs
"Ein gesamtgesellschaftliches Problem"

Zwanziger warnt vor Ruin des Ost-Fußballs
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Die gewaltsamen Ausschreitungen der letzten Wochen rund um ostdeutsche Stadien haben offenbart, dass es um den Fußball in den neuen Bundesländer nicht zum Besten bestellt ist. Daher hat auch DFB-Präsident Theo Zwanziger vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages vor einem Rückschlag für den Ost-Fußball gewarnt.

"Wenn hier in den nächsten drei Jahren keine sicheren Stadien gebaut werden, wie jetzt in Magdeburg, wird die Fußball-Landschaft Osten vom Westen abgehängt", sagte Zwanziger bei einer Anhörung zum Thema Rassismus und Gewalt im Fußball, die wegen der jüngsten Vorkommnisse bei Spielen in Berlin, Dresden und Leipzig anberaumt worden war.

"Es gibt eine riesige Fußball-Leidenschaft im Osten. Die Leute wollen Erfolge sehen. Doch jetzt spielen viele Klubs in der Regional- oder der Oberliga. Die Fans verzweifeln daran, dass ihre Klubs nicht mehr dastehen, wo sie mal waren." Nur mit neuen, sicheren Stadien sei ein Aufwärtstrend möglich. Zugleich kritisierte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Qualität der Ordner in den unteren Ligen. "Da gibt es erhebliche Mängel", so Zwanziger und forderte mehr "Zivilcourage" von Vereinsmitgliedern und friedvollen Fans. "Die ist bei weitem noch nicht so ausgeprägt wie wir uns das wünschen."

Zwanziger versicherte, kein Fanprojekt werde an der Mitfinanzierung durch den DFB scheitern, forderte von der Politik aber mehr Unterstützung: "Wir müssen bei der Bekämpfung der Probleme in einem Boot sitzen. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem." Zuvor hatte ein Polizeivertreter ausgeführt, dass die meisten Polizeikräfte außerhalb der 1. und 2. Liga im Bereich des nordostdeuschen Fußball-Verbandes (NOFV) eingesetzt werden. Mehr als die Hälfte aller "freiheitsentziehenden Maßnahmen" gäbe es allein auf diesem Gebiet.

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