Doch da hatte sich die Sportliche Leitung der Fortunen geirrt, denn Ian Paul Joy, den man eigentlich verpflichten wollte, verließ das Trainingslager im türkischen Belek auf eigene Faust vorzeitig. „Er kam zu mir und teilte mir seine Entscheidung mit“, erklärt Werner. „Wir respektieren seine Gründe.“
Zuvor hatte der ehemalige St. Paulianer in den Einheiten und im Testspiel gegen den russischen Erstligisten FK Tom Tomsk einen guten Eindruck hinterlassen. Gegenüber dem US-Internetportal Soccer365 erklärte Joy, dass „Fortuna nach meinem Gefühl nicht die richtige Alternative“ sei. Der Fortuna hatte er hingegen „private Gründe“ angegeben.
Fakt ist, dass der Linksverteidiger, der noch einen laufenden Vertrag bei Real Salt Lake City hat, in der Rückrunde nicht das Trikot der Düsseldorfer überstreifen wird. Doch wer dann? Werner wird sich auf jeden Fall auf dem Markt noch einmal ordentlich umsehen. Nach wie vor gilt: „Wenn uns eine externe Unterstützung zugesichert wird, gucken wir, was möglich ist. In unserem eigentlichen Etat ist keine Luft mehr für Neuverpflichtungen.“ Auch Simon Terodde, der vom MSV Duisburg ausgeliehen wurde, wird von Sponsoren bezahlt.
„Wir sind nach wie vor auf der Suche nach einer Lösung“, lässt sich Werner nicht so richtig in die Karten schauen. Sollten seine Kandidaten nicht im Ausland zu finden sein, machen nur Spieler aus den beiden Bundesligen Sinn, die in der Hinserie nicht zum Zuge kamen. Oder ein Niklas Andersen, der schon mal mit der Fortuna in Verbindung gebracht wurde. Vielleicht lässt Werner seine Kontakte nach Bremen spielen und leiht ihn zumindest aus.
Sollte am 31. Januar doch kein neuer Abwehrakteur in den Reihen der Fortuna zu finden sein, muss man nach einer internen Alternative suchen, bis Fabian Hergesell wieder fit ist. Dafür gäbe es einige Kandidaten. Allrounder Oliver Hampel hat die Position gegen Jahn Regensburg bekleidet und seine Sache sehr ordentlich gemacht. Auch Johannes Walbaum wäre diese Aufgabe nicht fremd, er durfte gegen den Wuppertaler SV Borussia auf der linken Schiene ran. Vielleicht kommt es am Ende doch zu einer internen Lösung. Für das Düsseldorfer Portemonnaie wäre es sowieso die beste.