Dank Serhat-Semih Güler, der am Freitagabend das entscheidende Tor für Viktoria Köln beim 1:0 gegen Waldhof Mannheim erzielte, sind die Kölner in der Drittliga-Tabelle zumindest vorübergehend mit dem Drittplatzierten 1. FC Saarbrücken punktemäßig gleichgezogen. Zudem feierte die Viktoria den fünften Sieg in Folge und stellte damit eine Bestmarke in ihrer Drittliga-Historie auf.
Von einem möglichen Aufstieg möchte man aber noch nicht sprechen, wie Verteidiger Christoph Greger im Interview mit "MagentaSport" betonte: "Es ist viel zu früh, um zu träumen. Lasst uns erstmal die 45 Punkte voll machen. Man hat wieder gesehen, wie schwierig es ist, Spiele in der 3. Liga zu gewinnen. Wenn wir 45 Punkte voll haben, können wir uns gerne neue Ziele setzen." Nach 21 Partien stehen die Kölner bei 35 Zählern.
Den knappen Dreier gegen drückend überlegende Mannheimer, denen die letzte Konsequenz fehlte, ordnete Greger der Kategorie Arbeitssieg zu und sprach von einer "brutalen Abwehrschlacht". "Aber gut, wenn wir es so verteidigen, wenn wir die Null halten, ist es auch eine Qualität", sagte der 28-Jährige.
Trainer Olaf Janßen, der sein 150. Drittliga-Spiel an der Seitenlinie absolvierte, stimmte seinem Abwehrchef zu und erzählte, dass einige Spieler nicht zu 100 Prozent fit waren: "Ich hätte fünf, sechs, sieben Spieler auswechseln müssen, das ging aber natürlich nicht. Also mussten sie sich alle auf der letzten Rille durchbeißen. Am Ende des Tages musst du Leib und Leben lassen, und das haben wir gemacht. Deswegen freue ich mich für die Mannschaft, dass wir auf die Art und Weise drei Punkte geholt haben. Wir mussten viel leiden."
Ein Sonderlob verteilte Janßen an den Torschützen Güler, der vom Punkt traf: "Er macht das überragend." Mit 13 Treffern steht der Sommer-Neuzugang, der sich zuvor weder bei Hansa Rostock noch beim TSV 1860 München richtig durchsetzen konnte, nun gemeinsam mit Ingolstadts Sebastian Grönning an der Spitze der Torschützenliste.
Bevor für die Höhenberger in der nächsten ein Heimspiel gegen 1860 München auf dem Programm steht (1. Februar, 16.30 Uhr), steht am Samstag die traditionelle Karnevalssitzung an. Janßen: "Ich erwarte, dass der Saal abgerissen wird."