RWE gegen 1860: Am Sonntag (8. Dezember, 13.30 Uhr) wartet auf die Fans im Stadion an der Hafenstraße ein echtes Traditionsduell. Auf Seiten der Gäste aus München sind auch einige Spieler im Kader, die einst im Ruhrgebiet spielten.
Neben Leroy Kwadwo, der einst auch bei Rot-Weiss Essen aktiv war, stand Marlon Frey beim MSV Duisburg unter Vertrag. Mit dem 28-jährigen Mittelfeldspieler der Löwen haben wir uns vor dem Gang nach Essen-Bergeborbeck unterhalten.
Marlon Frey, wie bewerten Sie die bisherige Saison des TSV 1860 München?
Dadurch, dass wir mit drei Niederlagen in die Saison gestartet sind, haben wir uns mittlerweile stabilisiert und stehen im Tabellen-Mittelfeld. Zuletzt hätten wir mit einem Sieg sogar weiter nach oben blicken können. Leider haben wir aber gegen Rostock verloren. Rückblickend auf den Saisonstart betrachtet, spielen wir eine ganz gute Hinrunde - mit Potenzial nach oben.
Es sind fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegs- und acht Zähler Rückstand auf einen Aufstiegsplatz? Um was geht es für die Löwen in dieser Saison?
Wir müssen es schaffen, dass wir weiter konstant spielen und dann einfach schauen, wo wir im Winter stehen. Im Januar, wenn wir dann wieder zum Training zusammenkommen, werden wir mit Blick auf die Tabelle ein Saisonziel definieren. Bis dahin gilt es in den letzten Spielen des Jahres so viele Punkte wie nur möglich zu holen.
Aktuell steht 1860 fünf Zähler vor RWE. Nun geht es nach Essen. Was für ein Spiel erwarten Sie an der Hafenstraße?
Für uns ist es natürlich wichtig, dass wir mit einem Dreier in Essen den Abstand auf Essen vergrößern. Acht Punkte auf Essen wären schon sehr gut. Ich erwarte daher ein hitziges Spiel, in dem es heiß hergehen wird. Es wird aber auch fußballerisch sicherlich eine gute Partie.
1860 ist in dieser Saison heimschwach und in der Fremde stark – wie ist das zu erklären?
Das ist immer schwer zu sagen. Der Druck ist eigentlich immer der gleiche - egal, ob Heim- oder Auswärtsspiel. Es ist einfach schwer zu erklären.
Überrascht es Sie, dass Essen da unten drinsteht?
Ich bin überrascht, dass Essen unten drin steht. In der letzten Saison waren sie allen voran fußballerisch stark. Ich glaube schon, dass sie stärker sind als es die aktuelle Tabellensituation hergibt.
Sie haben beinahe 100 Spiele für den MSV Duisburg bestritten. Die Duelle gegen RWE bleiben sicherlich besonders in Erinnerung, oder?
Das waren natürlich immer sehr hitzige Derbys - sowohl in der MSV-Arena vor 30.000 Fans als auch an der Essener Hafenstraße. Beide Spiele waren sehr intensiv und sind Unentschieden ausgegangen. Das sind auf jeden Fall zwei coole Ereignisse, die in meinem Kopf hängenbleiben.
Sie sind in ihrem zweiten Jahr beim TSV 1860 München. Was macht diesen Verein so besonders?
Die Strahlkraft ist schon groß. Aber auch das Miteinander ist sehr familiär bei 1860. Wir haben bei 1860 aber auch immer einen besonderen Druck und müssen performen.