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Heimspiel-Misere geht weiter - 0:3 gegen SV Wehen Wiesbaden

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Semih Kaya erzielte einen Doppelpack in Essen.
Semih Kaya erzielte einen Doppelpack in Essen. Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen muss weiter auf den ersten Heimspiel-Sieg der Saison, aber auch den ersten Dreier an der Hafenstraße seit rund fünf Monaten warten.

Puh! Rot-Weiss Essen unterlag gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 0:3. Christoph Dabrowski und seine Schützlinge wollten den 16.817 Fans - darunter rund 300 Gäste-Anhänger - endlich mal wieder einen Heimsieg bescheren.

Der letzte Dreier im Stadion an der Hafenstraße datiert nämlich aus der Saison 2023/2024 vom 28. April 2024 als der FC Ingolstadt mit 4:0 besiegt wurde. Doch gegen den SVWW konnte diese Heimspiel-Misere nicht beendet werden. Zum Spiel.

Den besseren Start im Stadion an der Hafenstraße erwischten die Gäste. Fatih Kaya (4.), der nach einem schönen Steckpass beim Freistoß alleine vor Jakob Golz auftauchte, aber am Keeper scheiterte, hatte die erste dicke Chance. Aber: Es war eine knappe Abseitsposition.

Die Antwort von RWE kam sofort im Gegenzug: Essen schaltete schnell über Kelsey Aninkorah-Meisel auf der linken Seite um, der eine halbhohe Flanke auf Leonardo Vonic spielte, der Kroate aber nicht richtig an den Ball kam. Nur drei Minuten später wieder Vonic: Diesmal bediente ihn Ahmet Arslan, aber Essens Nummer neun kam per Flugkopfball-Versuch nicht so richtig hinter das Leder.

Die Statistik zum Spiel

Rot-Weiss Essen: Golz – Eitschberger, Ríos Alonso, Schultz, Brumme – Müsel (46. Kaparos), Eisfeld (77. Kaiser) – Boyamba (68. D'Haese), Arslan, Meisel (46. Safi) – Vonic (68. Wintzheimer)

SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Greilinger, Mockenhaupt, Carstens, Luckeneder (85. Hübner) - Goppel (77. Johansson), Gözüsirin, Kiomourtzoglou (77. Fechner), Franjic - Kaya (64. Flotho), Bätzner (64. Wohlers)

Schiedsrichter: Martin Speckner

Tore: 0:1 Kaya (19.), 0:2 Kaya (47.), 0:3 Gözüsirin (79.)

Gelbe Karten: Eitschberger, Arslan, D'Haese - Bätzner, Luckeneder, Gözüsirin, Mockenhaupt

Zuschauer: 16.817

RWE gehörte das Spiel, sie dominierten Ball und Gegner, trafen aber das Tor nicht. Und dann kam es wie so oft im Fußball: Wie aus dem Nichts erzielte Wehen den Führungstreffer! Wenn etwas bei den Gästen ging, dann über schnelle Angriffe durch das Zentrum. In diesem Fall wurde Nick Bätzner im Zentrum angespielt, leitete dann einen punktgenauen Vertikalball auf den startenden Kaya, der war frei durch und setzte den Ball halbhoch rechts am herauseilenden Golz vorbei in die Maschen - 1:0 (19.) Wehen Wiesbaden!

Nach dem 1:0 für die Gäste kippte das Spiel ein wenig Richtung der Hessen. Ivan Franjic (26.) brachte eine Flanke auf den langen Pfosten, an dem Orestis Kiomourtzoglou komplett blank stand und artistisch per Seitfallzieher abschloss, aber Golz reagierte auf der Linie glänzend und konnte den Aufsetzer zur Seite abwehren.

Die RWE-Antwort: Joseph Boyamba bekam den zweiten Ball und gab klug nochmal nach außen auf Arslan. Dieser brachte eine gefühlvolle Flanke an den zweiten Pfosten, an dem zwei RWE-Spieler nur knapp unter dem Ball durchsegelten.

Vor der Halbzeit dann nochmal Wehen Wiesbaden: Thijmen Goppel (41.) wollte Golz listig aus spitzem Winkel im kurzen Eck überwinde, der Keeper war aber hellwach und konnte parieren.

Hellwach, das ist ein gutes Stichwort. Denn RWE kam schläfrig aus der Pause und wurde durch den Zweitliga-Absteiger prompt bestraft. Der zur Halbzeit eingewechselte Jimmy Kaparos verlor an der eigenen Eckfahne den Ball und Wiesbaden nutzte das eiskalt aus. Franjic zog in die Box und spitzelte den Ball dann zu Kaya, der den Ball aus rund zwölf Metern direkt nahm und präzise ins lange Eck setzte - 2:0 (47.) für die Gäste.

Rot-Weiss musste sich kurz schütteln und wollte dann die Aufholjagd einläuten. Und das 1:2 wäre fast gefallen, wenn SVWW-Schlussmann Florian Stritzel nicht mit einem überragenden Reflex den Anschlusstreffer durch Vonic (53.), nach feiner Lucas-Brumme-Vorarbeit, vereitelt hätte.

Die Essener versuchten weiter Offensivaktionen zu kreieren, ohne aber die Wehener jetzt in die eigene Hälft einzuschnüren. Aber in der 66. Minute dann: Brumme brachte eine gute Flanke von links auf Arslan, Stritzel ahnte dies und war schnell dazwischen. Der Abpraller landete dann direkt vor den Füßen von Ramien Safi - wie Kaparos zur Halbezeit eingewechselt -, der den Ball aber nicht richtig traf und die gute Chance damit verschenkte.

In der 70. Minute versuchte es RWE noch einmal über den schnellen Safi, der versuchte Sascha Mockenhaupt zu entwischen, doch dieser konnte den Essener Flügelflitzer per Grätsche stoppen.

Und dann die 79. Minute und die Entscheidung: Franjic brachte von links im Strafraum eine flache Hereingabe, die bis an das andere Fünfereck durchrutscht. Dort stand Ryan Johansson goldrichtig und hatte dann noch die Ruhe, zu Tarik Gözüsirin zurückzulegen, der den Ball dann aus kurzer Distanz halbhoch in die Maschen haute - 3:0! Das war's dann auch an der Hafenstraße, die seit dem 28. April 2024 auf einen Heimsieg wartet. Und: RWE hat seit drei Ligaspielen keinen Treffer erzielt.

Die nächsten Gegner der Essener heißten: Ingolstadt (A) und Borussia Dortmund II (H).

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