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Rot-Weiss Essen
Robbie D’Haese kannte RWE nicht - so kam es zum Wechsel

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Foto: Dennis Ewert/RHR-FOTO.
Robbie D’Haese im Interview in Arnheim mit unserem Reporter Fabrice Nühlen. Foto: Foto: Dennis Ewert/RHR-FOTO

Am dritten Tag des Trainingslagers von Rot-Weiss Essen in Arnheim hat RevierSport mit Neuzugang Robbie D'Haese gesprochen.

Am 21. Juni gab Rot-Weiss Essen die Verpflichtung von Robbie D'Haese bekannt. Der 25-Jährige hinterließ beim Live-Scouting in Belgien einen guten Eindruck und wechselte vom belgischen Zweitligisten KV Oostende an die Hafenstraße. Aktuell befindet sich der Belgier mit RWE im Trainingslager in Arnheim. Am Donnerstagnachmittag nahm sich Essens neue Nummer sieben Zeit für ein ausführliches Gespräch mit RevierSport.

Aktuell muss D'Haese diese Interviews noch auf Englisch führen, aber er ist bestrebt, so schnell wie möglich die deutsche Sprache zu lernen. "Auf dem Platz verstehe ich teilweise schon die deutsche Sprache. Insgesamt ist die Fußballersprache sowieso einfacher zu verstehen, da wird auch oft mit Handbewegungen gearbeitet. Wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich einfach nach. Bislang hat aber alles geklappt. Trotzdem möchte ich natürlich Deutsch lernen", betont der Belgier.

Seine ersten Eindrücke vom Trainingslager sind durchweg positiv: "Wir haben hier alles, was wir brauchen. Der Trainingsplatz ist gut, auch das Hotel gefällt mir. Da kann man sich nicht beschweren." In seiner bisherigen Karriere spielte der 25-Jährige nur für zwei Vereine: KV Oostende und Club Brügge.

Ausgebildet wurde D'Haese bei Oostende, mit elf Jahren ging es nach Brügge. Nach drei Jahren in Brügge kehrte er zu seinem Heimatklub zurück und arbeitete sich von der Jugend und zweiten Mannschaft bis zu den Profis hoch. Zuletzt hatte Oostende mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Insgesamt 83 Partien absolvierte er in der ersten belgischen Liga, 23 Mal lief er im Unterhaus auf.

"Aktuell ist es für mich noch schwer, die Qualität in Belgien mit Deutschland zu vergleichen. Dafür müsste ich mehrere Spiele sehen. Man sieht aber, dass sich unsere Mannschaft im eigenen Ballbesitz wohlfühlt und gerne durch das Mittelfeld kombiniert. Ich persönlich mag das Spiel mit dem Ball sehr. Das ist auch ein Grund, warum der Verein mich verpflichten wollte und ich es dann auch gemacht habe. Jetzt war es einfach Zeit für ein neues Abenteuer", erklärt der 1,80-Meter-Mann, der sich im Trainingslager ein Zimmer mit Dion Berisha teilt.

Dabei war es eigentlich nicht der Plan, dass er den ersten Schritt direkt ins Ausland macht. Doch die Gespräche mit den Verantwortlichen und die offensive Spielidee von Cheftrainer Christoph Dabrowski haben den flexibel einsetzbaren Außenspieler vollends überzeugt:

Den Namen Rot-Weiss Essen kannte ich vorher noch nicht. Jetzt weiß ich aber, was das für ein Traditionsklub ist, mit tollen Fans und einer großen Geschichte.

Robbie D’Haese.

"Im April habe ich mir den Arm gebrochen, aber zu der Zeit gab es auch die erste Kontaktaufnahme mit meinem Berater. Ich hatte dann Gespräche mit dem Coach und auch Videoanrufe mit Marcus Steegmann. Mein Ziel war es von Anfang an, die Vorbereitung mit meinem neuen Verein voll mitzumachen. Deshalb wollte ich auch nicht zu lange warten. Ich dachte mir: Warum nicht? Den Namen Rot-Weiss Essen kannte ich vorher noch nicht. Jetzt weiß ich aber, was das für ein Traditionsklub ist, mit tollen Fans und einer großen Geschichte. Ich habe mir dann auch einige Videos angeschaut und freue mich jetzt auf dieses neue Abenteuer."

Beim ersten Testspiel gegen die SG Schönebeck (5:0) bekam D’Haese einen Schlag auf den im April gebrochenen Arm, aber er hat keine Probleme mehr und kann das Trainingspensum voll mitgehen. Zur Sicherheit trägt er aktuell noch eine Armmanschette. Der frühere belgische Juniorennationalspieler glaubt, dass er mit seiner Spielweise gut zum Essener Team passt: "Ich denke, dass ich ein schneller und technisch guter Spieler bin, der gerne nach vorne spielt und viele Sprints macht. Die Intensität ist hoch und ich habe gerne den Ball am Fuß. Das passt zu RWE. Als Mensch bin ich sehr locker und insgesamt keine schwierige Person."

Für seine erste Saison fernab der Heimat hat er sich einiges vorgenommen: "Ich möchte natürlich so häufig wie möglich spielen und mit Torbeteiligungen zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Das Wichtigste ist aber, dass ich gesund bleibe. Wenn das der Fall ist, dann bin ich mir sicher, dass ich dem Team mit meinem Spielstil weiterhelfen kann."

Sein Pflichtspieldebüt für Rot-Weiss Essen wird Robbie D'Haese aller Voraussicht nach am 03. August gegen Alemannia Aachen feiern. In Heimspielen bei Oostende hat D'Haese im Schnitt vor 5000 bis 6000 Zuschauern gespielt. Gegen Aachen wird ein ausverkauftes Haus mit über 19.000 Fans erwartet. Schon jetzt hat der Neuzugang richtig Lust auf eine volle Hafenstraße:

Ein volles Stadion gibt einem Extramotivation. Es geht um richtig was, der Druck ist da, dafür spielt man doch Fußball. Ich hoffe natürlich auf einen Sieg.

D'Haese über den Auftakt gegen Aachen.

"Wir können die Saison direkt mit einem Kracher starten. Ich habe gehört, dass dieses Spiel wie ein Derby ist. Das wird toll. Ein volles Stadion gibt einem Extramotivation. Es geht um richtig was, der Druck ist da, dafür spielt man doch Fußball. Ich hoffe natürlich auf einen Sieg."

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