Der MSV Duisburg hat die ersten drei Punkte in der Drittliga-Restrunde eingefahren. Beim SC Verl siegte die Mannschaft von Boris Schommers mit 3:1 (1:1). Bei Neuzugang Daniel Ginczek ist der Knoten geplatzt.
Gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Spitzenreiter Regensburg nahm MSV-Trainer Boris Schommers drei Veränderungen vor. Joshua Bitter kehrte für Tim Köther in die Viererabwehrkette zurück. Marvin Knoll verteidigte hinten links. Jonas Michelbrink und Alexander Esswein spielten für den verletzten Caspar Jander sowie Ahmet Engin, der ebenso überraschend auf der Bank Platz nehmen musste wie Neuzugang Erik Zenga.
Die 1.300 mitgereisten Gästefans läuteten die Partie mit einer Fahnen-Choreografie samt Pyro ein, die kurz für schlechte Sicht sorgte. Auf dem Rasen in der Sportclub-Arena passierte zunächst wenig. Michelbrink war früh gegen Lars Lokotsch zur Stelle (6.). Thomas Pledl prüfte Luca Unbehaun mit einem Freistoß aus der Distanz (11.).
Dann der Dämpfer für den MSV. Maximilian Wolfram konnte unbedrängt aus dem linken Halbfeld flanken. Knoll war schlecht positioniert, Lokotsch fünf Meter vor dem Kasten der Zebras dagegen völlig frei. Der Verler Angreifer nickte zur Führung ein, es war sein neunter Saisontreffer. Santiago Castaneda sah wenig später seine fünfte Gelbe Karte (26.), der Defensivmann fehlt damit im nächsten Heimspiel gegen Viktoria Köln.
Von Verunsicherung keine Spur, die Duisburger hatten die richtige Antwort parat. Daniel Ginczek erzielte nach 32 Minuten sein erstes Tor für den MSV. Vom Gegner kam der Ball zum ehemaligen Bundesligaspieler, der die Situation erahnte, Torge Paetow im Eins-gegen-eins entwischte und Unbehaun stark umkurvte. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen, auch weil Lokotsch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nur die Latte traf.
MSV: V. Müller – Feltscher (87. Engin), Bitter, Fleckstein, Knoll – Michelbrink (70. Zenga), Castaneda – Esswein (78. R. Müller), Pledl, Kölle – Ginczek (70. Inanoglu).
Schiedsrichter: Assad Nouhoum
Zuschauer: 3.003
Gelbe Karten: Lokotsch, Gruber, Ende – Castaneda.
Tore: 1:0 Lokotsch (20.), 1:1 und 1:2 Ginczek (32., 64.), R. Müller (90.+4).
Nach Wiederanpfiff fast der Blitzstart für den MSV. Pledl war auf rechts durch und legte quer an den Fünfmeterraum, wo Ginczek den Ball um Millimeter verpasste (46.). Die Spieler hatten immer wieder mit der Standfestigkeit auf dem rutschigen Rasen zu kämpfen. Auf der anderen Seite war die neue Verl-Leihgabe aus Paderborn, Niclas Nadj, ebenfalls nah dran. Bitter scheiterte am Querbalken (57.).
Die Chancen waren auf beiden Seiten da und Ginczek nutzte eine davon zum 2:1. Michelbrink brachte mit einem klugen Pass Niklas Kölle auf der linken Seite in Position, der aus vollem Lauf eine perfekte Hereingabe schlagen konnte. Ginczek stand richtig und köpfte die Zebras in Front. Kurz darauf war der Akku des Angreifers leer, Kaan Inanoglu kam für ihn. Vincent Müller hielt den Sieg fest, der eingewechselte Robin Müller machte in der Nachspielzeit alles klar. Der Jubel war riesengroß.
Die Duisburger sammelten drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf und konnten den Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze auf fünf Punkte reduzieren. Der Hallesche FC hat am Sonntag noch den FC Erzgebirge Aue zu Gast. Für den MSV geht es am Samstag mit dem nächsten Heimspiel gegen den FC Viktoria Köln weiter.