Zum 30-jährigen Jubiläum der Bundesliga-Aufstiegsmannschaft von 1993 kamen im Vorfeld der Drittligapartie zwischen dem MSV Duisburg und Dynamo Dresden (2:4) viele frühere Leistungsträger der Zebras zusammen. Darunter auch Michael Preetz, der sich bei Magenta Sport auch über die Gerüchte um eine Sportdirektoren-Stelle beim MSV äußerte.
Was die Ex-Profis zu sehen bekamen, war durchaus vielversprechend. Noch vor Wochen war viel darüber diskutiert worden, dass die Zebras zu wenig Torgefahr ausstrahlten. Nach dem Spiel gegen Dresden war das Thema ein anderes, die mangelnde Chancenverwertung. Dynamo machte der Elf von Boris Schommers vor, was Effektivität bedeutet.
Die Kommandos auf dem Platz gab diesmal nicht der gelbgesperrte Kapitän Sebastian Mai, sondern sein Vertreter Marvin Bakalorz. Wie schon in Aue verteidigte erneut Tim Köther hinten links für Baran Mogultay, der es überraschend nicht in den Kader schaffte. „Es war keine Entscheidung gegen Baran, sondern für Tim“, erklärte Schommers auf Nachfrage und hielt eine Startelfrückkehr des Eigengewächses im letzten Heimspiel des Jahres gegen den SC Freiburg II am Mittwochabend nicht für ausgeschlossen.
An der Defensive lag es am Sonntag nicht, dass die Duisburger Serie von zuletzt drei ungeschlagenen Spielen in Folgen endete. Das Manko: Die Meidericher ließen in den entscheidenden, wichtigen Momenten hochkarätige Möglichkeiten liegen. Bestes Beispiel: die Doppelchance von Benjamin Girth und Marvin Knoll kurz nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1.
„Wir haben gegen eine Top-Mannschaft auf Augenhöhe agiert. Das frühe Gegentor war extrem unglücklich. Danach waren wir sehr gut im Spiel und haben uns mit viel Selbstvertrauen fußballerische Lösungen erarbeitet“, lobte Schommers mit Blick auf das Traumtor von Kolja Pusch kurz vor der Pause und ergänzte: „Man hat gemerkt, dass es die Mannschaft unbedingt will.“ Es war offensiv eine der besten Saisonleistungen seiner Mannschaft.
Einziger Kritikpunkt: die Unordnung vor dem zweiten Gegentreffer des schnellen Dresdener Doppelschlags zu Beginn der zweiten Hälfte. „Da hat man die Qualität des Gegners schon gemerkt. Trotzdem ein Kompliment an meine Mannschaft, dass sie weiter alles versucht hat und sich nicht aufgegeben hat“, meinte Schommers über Robin Müllers späten Anschlusstreffer zum 2:4.
Kurios: Zum zweiten Mal erst in dieser Saison erzielten die Zebras in einem Spiel zwei Tore. Das letzte und bis zum Wochenende einzige Mal zuvor war das am 15. September bei der 2:3-Heimpleite gegen Verl der Fall. SGD-Trainer Markus Anfang brachte es nach Abpfiff treffend auf den Punkt: „Es hat nicht zwangsläufig die bessere, sondern die effektivere Mannschaft gewonnen.“
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