Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt für den MSV Duisburg auch nach dem 13. Spieltag fünf Zähler und könnte am Wochenende noch weiter anwachsen. Immerhin haben die Zebras noch das Nachholspiel in Saarbrücken in der Hinterhand.
Trotz der sportlich prekären Lage hat der Auftritt der Meidericher gegen Rot-Weiss Essen (1:2) zumindest phasenweise Mut gemacht. Offensiv war die Mannschaft von Boris Schommers oft genug gefährlich, das Manko am Samstag: die schwache Chancenverwertung. Das gilt allerdings nur für die Leistung in den zweiten 45 Minuten. Im ersten Durchgang blieb der MSV komplett blass.
Einmal mehr enttäuschte am Wochenende Alexander Esswein. Der Flügelspieler sollte Moritz Stoppelkamp beerben, ist aber bisher noch ohne Tor. Viel bedenklicher: der Ex-Bundesligaspieler konnte seine Qualitäten noch zu keinem Zeitpunkt unter Beweis stellen, wirkt viel mehr wie ein Fremdkörper im Duisburger Spiel und winkt auffällig oft ab. Neben dem aktuell angeschlagenen Pascal Köpke ist der Routinier bisher eine reine Enttäuschung.
Schommers hat es auch im dritten Spiel beim MSV nicht geschafft, etwas Zählbares mitzunehmen. Immerhin erzielten die Meidericher unter der Regie des 44-Jährigen das erste Tor. Betrachte man die drei Spiele in der Chronologie, sei laut Schommers ein Fortschritt zu erkennen.
„Es ist schon bitter, wieder keinen Ertrag zu haben. Wir haben gegen eine starke Essener Mannschaft einige Sachen wesentlich besser gemacht. Aber wir müssen weiter hart arbeiten und das Quäntchen Glück erzwingen“, sagte der Trainer bereits mit Blick auf den bevorstehenden Abstiegskrimi in Mannheim am Sonntag in einer Woche.
Ob Alaa Bakir dann wieder mitwirken kann, bleibt offen. Der Offensivmann fehlte am Samstag wegen Knieproblemen im Kader, weitere Untersuchungen stehen an. Fest steht, auch die Spieler scheinen mit der Handschrift des neuen Trainers immer besser klarzukommen.
Thomas Pledl beispielsweise monierte vor einer Woche nach dem Bielefeldspiel noch, dass sich die Spieler noch an das neue System mit Raute gewöhnen müssen. „Man hat gesehen, dass wir schon mehr Ruhe am Ball hatten und von den Abläufen einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir haben Druck gemacht, hatten viele Torchancen, müssen aber weiter Gas geben.“