Der Rasen im Stadion an der Hafenstraße ist mal wieder ein Thema bei Rot-Weiss Essen. Schon in Teilen der vergangenen Saison befand sich das Grün in einem fragwürdigen Zustand. Ein Rasentausch während der Sommerpause konnte bislang nicht die erhoffte Besserung bringen.
Ganz im Gegenteil: Beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (1:1) am vergangenen Wochenende klafften mitunter größere Löcher in der Spielfläche. Der Verein erntete Spott, und das Geläuf forderte sogar zwei Verletzte. Auf Seite der Bergeborbecker erwischte es Kapitän Felix Bastians, der sich danach über einen "Scheißplatz" ärgerte.
Die vom Essener Vorstandsvorsitzenden Marcus Uhlig angekündigte Aufarbeitung hat indes begonnen. Verantwortliche von RWE und Stadioneigentümer und -betreiber GVE haben sich bereits zu einer Analyse der Situation getroffen, teilte der Verein am Donnerstag mit.
Dabei seien Maßnahmen vereinbart worden, um die Wurzelfestigkeit des Untergrunds zu verbessern - und zwar noch rechtzeitig zum Derby gegen Preußen Münster am kommenden Sonntag (19.30 Uhr, RS-Liveticker).
Zu Beginn der nächsten Woche soll eine endgültige Einschätzung der Lage erfolgen, "um auf Basis der Erkenntnisse nach dem Münster-Heimspiel eine finale Bewertung des Untergrunds vorzunehmen und das weitere Vorgehen bis zum darauffolgenden Heimspiel drei Wochen später gegen Regensburg abzustimmen".
Auch zu den Ursachen der Problematik bezogen die Rot-Weissen Stellung. Vor allem die "außergewöhnlich langen Regenperioden in Juli und August" hätten dafür gesorgt, dass im Juni gesähte Rasen nicht so schnell wie erhofft zusammengewachsen ist. "Viel Niederschlag in Verbindung mit wenig UV-Licht hat die Wachstumsphase sehr deutlich verzögert."
Kritik, dass der Rasen unüblicherweise gesäht und kein Rollrasen verlegt wurde, wies der Klub zurück. Das Vorgehen habe auf mehreren unabhängigen Expertenmeinungen beruht. "Und auch jetzt noch wird diese Entscheidung grundsätzlich als die Richtige erachtet."