Was für ein bitterer Nachmittag in der 3. Liga. Am Sonntag wurde beim Stand von 1:1 das Spiel zwischen dem FSV Zwickau und Rot-Weiss Essen abgebrochen.
Nach einer Roten Karte gegen den Zwickauer Nils Butzen und einem Handelfmeter für RWE ging es mit 1:1 in die Kabine. Auf dem Weg dorthin wurde Schiedsrichter Nicolas Winter mit Bier überschüttet.
Er brach die Partie ab, die Punkte wandern wohl nach Essen. Doch dieser Fall ist nicht der einzige, in dem die Polizei ermittelt. Denn auch die 798 Essener unter den 5701 Zuschauern waren nicht fehlerfrei.
Der Reihe nach: Zunächst ermittelt die Polizei, die mit 320 Beamten vor Ort war, gegen den Bierwerfer, der am Ende zum Abbruch der Partie führte. In einer Mitteilung der Polizei Zwickau heißt es: "Unmittelbar nach Ende der ersten Halbzeit kam es zu erheblichen verbalen Anfeindungen der Heimfans gegenüber des Schiedsrichters. Als dieser dann in Richtung des Spielertunnels ging, wurde er von der Zuschauertribüne aus mit Bier übergossen. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen kurz darauf namentlich bekannt machen. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung ermittelt."
Doch er ist nicht der einzige Zuschauer, der sich daneben benommen hat. Auch ein RWE-Spieler wurde Ziel der Anfeindungen, wie die Polizei ergänzte: "In einem darauf folgenden Gerangel kam es zum Übergriff auf einen Essener Spieler. Auch hier konnte die Polizei den Tatverdächtigen bekannt machen. Gegen den 41-jährigen Deutschen wurde eine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet."
Zwei leichtere Fälle für die Beamten, die noch einen dritten Verstoß öffentlich machten, diesmal geht es um die RWE-Kurve. Hier heißt es in der mitteilung: "Bereits in der ersten Halbzeit hatten sich 13 Gästefans vermummt und in der Folge 20 bengalische Fackeln gezündet. Gegen die Unbekannten sind Anzeigen wegen Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz und gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz erstattet worden."