Auch in dieser Saison gilt Moritz Stoppelkamp als der Unterschiedsspieler des MSV Duisburg. Der 36 Jahre alte Kapitän ist mit sieben Toren und zehn Vorlagen Topscorer des Teams und hat den Zebras schon so manchen Punkt gesichert.
Nur: Hat Stoppelkamp einen schlechten Tag, läuft auch in der MSV-Offensive meist wenig zusammen. Der Vorwurf, die Duisburger seien zu abhängig vom Linksfuß, wird immer geäußert.
Doch beim 3:2-Sieg beim VfB Oldenburg am vergangenen Wochenende fehlte der erkrankte Stoppelkamp erstmals in dieser Saison - und die Meidericher zeigten, dass sie auch ohne den Routinier können. Vor allem Julian Hettwer glänzte, der 19-Jährige erzielte einen Doppelpack.
Und auch im kommenden Heimspiel gegen 1860 München am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) werden vermutlich andere Spieler in die Bresche springen müssen. Denn Stoppelkamp hat seinen Infekt noch immer nicht überwunden. "Er hat kein Fieber mehr, ist aber nach wie vor in ärztlicher Behandlung", sagte Trainer Torsten Ziegner in einer Medienrunde am Donnerstagvormittag. Noch gelte es, abzuwarten, "aber nach aktuellem Stand wird er nicht dabei sein."
Ebenso ist Leroy Kwadwo noch nicht ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der 26-Jährige war nach langer Verletzungspause zum Jahresbeginn zu seinen ersten Saisoneinsätzen gekommen, wurde zuletzt von muskulären Problemen zurückgeworfen. Ziegner über den Defensivmann: "Der Spieler muss grünes Licht geben, wenn er schmerzfrei ist. Es macht keinen Sinn, ihn reinzuwerfen, wenn er noch verletzungsgefährdet ist."
Zumal sich die Personalsorgen vor der Englischen Woche mit den nach 1860 folgenden Duellen bei Dynamo Dresden und gegen den SC Verl nicht nur auf Stoppelkamp und Kwadwo beschränken. Der Ausfall des gelbsperrten Caspar Jander gegen München schmerzt, und Rolf Feltscher muss aufgrund einer Bänderverletzung in der kommenden Zeit abermals passen.
Bei Sebastian Mai und Marvin Knoll besteht indes leise Hoffnung, dass sie rechtzeitig zum Heimspiel gegen Verl in gut einer Woche wieder einsatzfähig sind. Knoll trainiert laut Ziegner am Donnerstag individuell auf dem Rasen, während Abwehrchef Mai seinen letzten Rehatag absolviert. Ziegner: "Danach müssen wir schauen, wie sie die Belastung auf dem Trainingsplatz vertragen."